Aruwimi
*, großer rechtsseitiger Nebenfluß des Congo, in den er sich unter 1° nördl. Br. und 24° östl. L. v. Gr. ergießt, wurde so von Stanley benannt, der ihn 1883 eine kurze Strecke aufwärts bis zu den Stromschnellen von Jambuja befuhr, erhielt diesen Namen aber fälschlich, da die anwohnenden Basoko so den Congo selber bezeichnen. Der Fluß führt vielmehr von seiner Mündung aufwärts eine ganze Reihe von Namen. Zuerst Dudu oder Bijerre genannt, heißt er oberhalb der Jambujastromschnellen Lubali, dann Nevoa, nach seinem Zusammenfluß mit dem 1882 von Junker berührten rechtsseitigen Nepoko aber Novelle und nimmt als solcher rechts den Ihuru, links den Lenda auf, weiterhin heißt er Itiri, zuletzt Ituri.
Seine
Quelle
[* 2] liegt wahrscheinlich auf dem von
Speke,
Schweinfurth und
Junker gesehenen Höhenzug westlich von Wadelai, auf dem
auch der Nepoko,
Bomokandi und Kibali entspringen, also auf dem Quellgebiet des
Uëlle-Ubangi. Mit seinen
zahlreichen und bedeutenden Windungen hat der
Fluß eine
Länge von 1300 km, während die direkte
Entfernung von der
Quelle bis
zur Mündung nur 520 km beträgt. Der Aruwimi
ist im Mittellauf stellenweise schiffbar, doch verhindern zahlreiche
Stromschnellen seine Benutzung als Verkehrsstraße nach dem Seengebiet. Die
Station Aruwimi
, rechts am
Fluß,
unfern von dessen Mündung in den
Congo, wurde 1884 von dem belgischen
Kapitän
Hanssens im Auftrag der
Association
Internationale
du
Congo gegründet.
Stanley ging auf seinem Zug
zu
Emin Pascha von hier aus 1887 den
Fluß aufwärts und legte am rechten
Ufer desselben
(am Itiri) das
Fort Bodo an.