Blätter und eine bis 50 cm lange, violettgelbe, silberglänzende Rispe. Die holzigen, bis 2,6 m dicken, dem Bambusrohr ähnlichen
Halme dienen zu Pfählen, Gartenzäunen, Spazierstöcken, Mundstücken von Blasinstrumenten etc. Auch als Zierpflanze wird es
an Wasserbassins oder Teichen kultiviert, und sehr schön ist eine Varietät mit panaschierten Blättern. ArundoPhragmitesL. (Phragmitescommunis Trin.,
gemeines Teich- oder Schilfrohr) wächst häufig in Teichen, Bächen und in Sümpfen durch ganz Europa,
[* 7] wird 1,25-3 m hoch, trägt
durch seine kriechenden Rhizome zur Torfbildung bei und dient zum Dachdecken, zum Verrohren der Wände, zu Matten etc.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Gramineen (s. d.) mit sechs in den wärmern und
gemäßigtern Gegenden der Alten und Neuen Welt häufigern Arten; stattliche perennierende rohrartige Gräser mit hohem, starkem,
holzigem Halme. In Europa finden sich zwei Arten, Arundo DonaxL. und Arundo mauritanica Desf.,
letztere nur hier und da im südlichsten Europa. Dagegen kommt Arundo DonaxL., das eigentliche
spanische Rohr, nicht allein in ganz Südeuropa, sondern auch in Südtirol und Ungarn
[* 9] vor. Die fingerdicken Halme dieses schönen
Grases erreichen in Spanien,
[* 10] wo es besonders häufig wild wächst und auch angebaut wird, eine Höhe von 4 bis 5 m und werden
dort und anderwärts in Südeuropa allgemein zu Flechtzäunen und andern
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Ein-958 friedigungen, zum Dachdecken, zur Erbauung leichter Hütten
[* 12] (z. B. Fischerhütten)
und zu Angelruten benutzt. Im Altertume wurden die Halme besonders zu Pfeilen und Schreibfedern benutzt, die letztere Verwendung
finden sie in manchen Gegenden der Türkei
[* 13] auch jetzt noch. Das spanische Rohr hat bläulichgrüne, steife und harte, lineal-lanzettförmige,
bis 5 cm breite Blätter, und seine Ährchen bilden eine dichte, doch meist gelappte Rispe bis zu 1 m Länge.
Mit diesem darf nicht dasjenige spanische Rohr verwechselt werden, woraus man Stöcke verfertigt; dies kommt von der ostind.
Rohrpalme. (S. Calamus.)