Arsēnsäuresalze
(Arseniate) finden sich vielfach in der Natur und werden durch Neutralisation der Säure mit der Base oder durch Wechselzersetzung erhalten; sie haben große Ähnlichkeit [* 2] mit den Salzen der Phosphorsäure, und wie diese Säure bildet auch Arsensäure drei Reihen Salze. Sie sind teils kristallisierbar, teils amorph, in hoher Temperatur sehr beständig, geben aber beim Erhitzen mit Kohle metallisches Arsen. Nur die Salze der Alkalien sind in Wasser löslich.
Arsens
aures
Natron (Natriumarseniat) H2NaAsO4 wird durch anhaltendes Erhitzen von arsenigsaurem
Natron
mit
Natronsalpeter gewonnen und bildet große, farblose, luftbeständige, leicht lösliche
Kristalle.
[* 3] Als
Nebenprodukt gewinnt man das
Salz
[* 4] beim
Glühen der gerösteten Nickelspeise mit
Soda und
Chilisalpeter behufs der
Darstellung
von Nickeloxyd. Die geglühte
Masse wird ausgelaugt und die
Lösung zur
Kristallisation gebracht. Das arsensaure
Natron ist sehr
giftig und dient in der
Färberei zur
Befestigung der
Beizen und als
Surrogat des Kuhkotsalzes; auch wird
es (als
Pearsons Arsenikflüssigkeit) arzneilich benutzt. Arsens
aures
Kali (Kaliumarseniat) H2KAsO4 ^[H2KAsO24]
wird wie das
Natronsalz erhalten, bildet weiße Kristallkrusten, ist sehr giftig und dient in der
Zeugdruckerei als
Beize, außerdem
zur Herstellung von
Fliegenpapier.