Arsensäure
,
Acidum arsenicum, AsO(OH)3 ^[AsO(OH)3] entsteht beim
Kochen von arseniger Säure mit Salpetersäure
und verbleibt beim
Verdampfen als sirupdicke Flüssigkeit, die bei starker Kälte zu in Wasser leicht löslichen, zerfließlichen
Krystallen erstarrt. Wird Arsensäure
auf 140° erwärmt, so treten aus 2
Molekülen die Elemente von 1
Molekül
Wasser aus, und es entsteht Pyroarsensäure
, As2O3(HO)4 ^[As2O3(HO)4]; wird diese auf 200° erwärmt, so
geht sie in
Metaarsensäure, AsO2(OH) ^[AsO2(OH)], über; bei Rotglut endlich bleibt Arsensäure
-Anhydrid, As2O5
, zurück, welches bei starker
Glühhitze in
arsenige Säure und Sauerstoff zerfällt. In
ihrem allgemeinen Verhalten sind die verschiedenen der arsenigen Säure (s. d.)
gleich, ihre Lösungen werden leicht reduziert. Die Arsensäure
ist eine starke Säure, sie zersetzt nicht allein
kohlensaure Salze, sondern treibt beim Erhitzen alle flüchtigen Säuren aus. Die
Salze der Arsensäure
, die
Arseniate, sind den
Phosphaten
sehr ähnlich und ihnen isomorph. Die Arsensäure
findet als
Oxydationsmittel bei der
Darstellung der
Anilinfarben
Anwendung.