Arsēnsäure
H3AsO4 ^[H3AsO4] findet sich in der
Natur in zahlreichen
Mineralien
[* 2] und wird durch
Oxydation der arsenigen
Säure mit
Salpetersäure oder durch Behandeln einer
Lösung von arseniger
Säure in
Salzsäure mit
Chlor erhalten.
Sie bildet farb- und geruchlose, leicht schmelzbare
Kristalle,
[* 3] schmeckt sauer metallisch, löst sich langsam, aber reichlich
in
Wasser und reagiert sauer. Mit
Basen bildet sie die
Arsensäuresalze. Sie löst
Eisen
[* 4] und
Zink unter
Entwickelung von
Arsenwasserstoff,
welcher sich auch entwickelt, wenn arsens
äurehaltige
Schwefel- oder
Salzsäure auf jene
Metalle wirkt.
Schwefelwasserstoff reduziert Arsensäure
unter Abscheidung von
Schwefel und fällt dann
Schwefelarsen. Bei starkem Erhitzen der Arsensäure
entsteht
Arsens
äureanhydrid As2O5 ^[As2O5], eine farb- und geruchlose, amorphe, in
Wasser fast unlösliche, etwas hygroskopische
Masse, welche bei noch höherer
Temperatur in
Sauerstoff und Arsenigsäureanhydrid zerfällt. Man benutzt
die Arsensäure
als
Surrogat der
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Weinsäure in der Zeugdruckerei und besonders zur Bereitung von Anilinrot. Arsensäure
ist nicht so giftig wie arsenige Säure, das
Anhydrid erzeugt aber auf der Haut
[* 6] Blasen, und selbst sehr verdünnte Lösungen wirken bei häufigem Eintauchen der Hände höchst
nachteilig. Man schützt sich durch häufiges Waschen mit Kalkwasser. Leute, welche anhaltend mit Arsensäure
umgehen,
beobachten an sich eine bedeutende Zunahme des Körpergewichts.