Arretinische
Gefäße (irrtümlich
samische Gefäße oder
Terra-sigillata-Gefäße genannt), nennt man altröm.
Töpferware
mit glänzendem, korallenfarbigem Firnis. Die Fabrikation scheint zu
Arretium in Aufschwung gekommen zu sein, als die Herstellung
der schwarz gefirnißten campan.
Thongefäße in
Verfall geraten war, etwa um die Mitte des 2. Jahrh.
v. Chr.; von dort ging
sie später auf das ganze
Römische Reich
[* 2] über und scheint sich bis spät in die Kaiserzeit erhalten zu haben. Die Arretinische Gefäße
sind
meist mit schönen Reliefverzierungen geschmückt:
Blatt- und Arabeskenmuster herrschen vor, doch fehlt auch das
[* 1]
Figurenornament
nicht. Bei Bezeichnung der
Darstellungen kommen vereinzelt griech.
Namen vor, der
Stempel der
Meister aber
ist stets lateinisch. -
Vgl. Rayet und Collignon, Historie de la céramique grecque (Par. 1888, S. 355 fg.);
Keller, Die rote röm. Töpferware mit besonderer Rücksicht auf ihre Glasur (Heidelb. 1876).