Arolsen
,
[* 2] Haupt- und Residenzstadt des Fürstentums Waldeck, [* 3] Kreisstadt im Kreis [* 4] der Twiste, in 272 m Höhe, an der Nebenlinie Warburg-Corbach der Preuß. Staatsbahnen, [* 5] ist Sitz der Landesbehörden, eines Amtsgerichts (Landgericht Cassel), Zoll- und Steueramtes zweiter Klasse, einer Forstinspektion und eines Bezirkskommandos und hat (1890) 2620 meist evang. E., in Garnison das 3. Bataillon des Infanterieregiments von Wittich Nr. 83, Postamt erster Klasse, Telegraph, [* 6] evang. Stadtkirche mit drei Marmorstandbildern (Glaube, Liebe, Hoffnung) von Chr.
Rauch, kath.
Kirche, städtisches evang. Realprogymnasium, Paulinenhospital, Spar-, Kreditkasse, Immobilien-Feuerversicherungsanstalt,
Gasbeleuchtung. Das 1710-20 erbaute Residenzschloß enthält eine
Bibliothek (30000
Bände), reiche Sammlung
von Münzen,
[* 7] pompejanischen
Bronzen (700 Nummern; vgl. Gädechens, Die
Antiken des Museums zu Arolsen
, 1863), Gemälden (u. a. von
West, Angelika
Kauffmann,
Tischbein u. s. w.) sowie eine Marmorbüste
Goethes, von
Alex.
Trippel in
Rom
[* 8] nach dem Leben gefertigt.
Arolsen
ist Geburtsort von
Chr.
Rauch, dem hier ein
Denkmal gesetzt ist, ferner von Wilh. und Friedr.
Kaulbach.
«Arolsen
ist Sitz der 7. Sektion der Hessisch-Nassauischen
Baugewerks-Berufsgenossenschaft. -
Vgl. Flade, Führer durch und Umgebung
(Arolsen
1893).
[* 1] ^[Abb.]