(Cold') (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
Früherer Name des heute
Col de l'Evêque geheissenen Gletscherpasses (3393 m) sw. des Mont
Colon. 2 km weiter nach SW. der Col de la Reuse d'Arolla (3242
m) oder Olenpass.
(Mayensd') (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
Nur im Sommer bezogene Sennhütten, am obern Ende der bei
Les Haudères in das
Hérens-Thal
einmündenden
Combe d'Arolla und am Fusse des
Arollagletschers in 2003 m (oberste
Hütte in 2407 m) gelegen.
In der Nähe zwei Gasthäuser in 1962 m und ca. 2062 m, das erste 1872, das andere 1897 erbaut.
Von den Touristen als Ausgangspunkt
für eine grosse Zahl von Spaziergängen und Besteigungen stark besucht.
(Val oder Combed') (Kt. Wallis,
Bez. Hérens).
Sw. Verzweigung des Val d'Hérens, vom Oberlaufe der Borgne durchflossen,
im S. durch den Mont Colon und den Pigne d'Arolla geschlossen, im W. von der Kette der AiguillesRouges und im O. von derjenigen
der Grandes Dents begrenzt. Das Thal ist wenig über 9 km lang und steht mit Evolena durch einen Saumweg in
Verbindung. Exkursionszentrum, das an Bedeutung jährlich gewinnt. In den grossen Gasthöfen bei den Mayens d'Arolla (1962
m) strömen jeden Sommer zahlreiche Touristen zusammen, die den Arollagletscher besuchen oder eine der umliegenden Spitzen
besteigen wollen.
Am linksseitigen Thalhang ist oberhalb Satarma ein niedlicher kleiner See eingebettet, der ein so wundervolles
Blau wiederspiegelt, wie man es anderswo in der Schweiz kaum noch am Blauseeli des Kanderthales sieht. Bei den Einheimischen
heisst er la GouillePerse; den Touristen ist er aber meist
nur unter dem Namen Lac Bleu de Lucel (nach in der Nähe liegenden
Sennhütten) bekannt.
Das Val d'Arolla verdankt seine Benennung der hier häufigen, prachtvollen Arve(Pinus Cembra). Leider ist diese bemerkenswerte
Conifere, ein Genosse der Lärche, in unsern Alpen dem allmählichen Aussterben geweiht, indem seine natürliche Fortpflanzung
nahezu gleich Null ist. Schöne, geschlossene Waldungen bildet die Arve kaum noch im mittleren Wallis,
besonders im
Eifisch- und Turtmanthal, und dann auch im Val d'Arolla, wo sie in seltener Frische und Kraft sich erhalten hat.
Vereinzelt und nur selten zu kleinern Beständen vereinigt, finden wir den Baum ziemlich häufig im ganzen Wallis,
den Waadtländer
und BernerAlpen, in Graubünden
(besonders dem Engadin) und im Tessin.
Sein knorriger Stamm, seine gewundenen und flechtenüberzogenen
Aeste, sein einem Laubholze gleichendes Zweigwerk machen ihn leicht kenntlich, besonders dann, wenn er als vereinzelter Vorposten
oberhalb der obern Baumgrenze gleichsam wie ein letzter Ueberrest eines Baumwuchses vergangener Zeiten erscheint.