Mit Zurüstungen zu weiterm
Kampf beschäftigt, erkrankte er und kehrte nach
Deutschland
[* 7] zurück. Er starb 8. Dez. 899 zu
Regensburg
und ward dort (in St.
Emmeram) begraben. Ihm folgte als König sein sechsjähriger Sohn
Ludwig (das
Kind).
Von einer Beischläferin, Holenrada, hatte Arnulf zwei
Söhne: der eine, Zwentibold, ward 895 König von
Lothringen, der andre,
Ratold, wird als Ahnherr der
Grafen von
Meran
[* 8] angesehen.
2)
Bischof von
Metz,
[* 9] Ahnherr der
Karolinger, geboren um 582, ward austrasischer Palastaufseher unter Theudebert
II., trat dann in den geistlichen
Stand und wurde 612
Bischof von
Metz. Er herrschte für
Chlotar II. und dessen Sohn
Dagobert
I. gemeinsam mit dem Majordomus
Pippin von
Landen, dessen Tochter
Begga an
Ansegisel, Arnulfs Sohn, verheiratet
war. Nachdem er unter
Dagoberts selbständiger
Regierung seinen Einfluß verloren, legte er sein
Bistum 627 nieder und zog sich
nach Horenberg im
Wasgau in die
Einsamkeit zurück, wo er 16. Aug. 641 starb. ArnulfsLeichnam wurde 642 nach
Metz gebracht und
in der seitdem Arnulfskirche genannten Apostelkirche beigesetzt. Seine Nachkommen waren die Arnulfinger
oder
Karolinger (s. d.).
(Arnolf), der Heilige, Ahnherr der Karolinger, die nach ihm auch Arnulfinger (s. d.) heißen,
geb. um 582, wurde 611 oder 612 Bischof von Metz und regierte mit seinem Freunde, dem Majordomus Pippin von Landen, gemeinsam
unter Chlothar II. das Frankenreich. 627 legte er sein Bistum nieder und zog sich als Einsiedler in die Vogesen zurück, wo
er 16. Aug. 641 starb.
Sein Leichnam wurde 642 nach Metz gebracht und in der nach ihm genannten Arnulfskirche
beigesetzt.
römisch-deutscher Kaiser, geb. um 850, ein natürlicher Sohn des Königs Karlmann und Enkel Ludwigs des Deutschen,
versuchte kurz vor seines VatersTode vergeblich, sich die Nachfolge in Bayern zu sichern, so daß er sich
mit dem ihm schon früher übertragenen Kärnten begnügen mußte. Als die Herrschaft seines Oheims Karls III., des Dicken,
in Verfall geriet, wurde in Frankfurt
[* 10] (Herbst 887) zum König erhoben, nur die Lothringer versagten die Anerkennung. Er besiegte
die Normannen, die im Juni 891 ein deutsches Heer am Geulenbach bei Mastricht vernichtet hatten, 1. Nov. desselben
Jahres an der Dyle bei Löwen.
Vom Papste gegen Guido von Spoleto zu Hilfe gerufen, zog Arnulf 894 nach Italien, sicherte sich die Anerkennung Oberitaliens, mußte
aber wegen Weigerung seiner Großen den geplanten Römerzug aufgeben. 896 wegen Guidos Sohn Lambert (s.
Berengar) wieder nach Italien gerufen, wurde er von Papst Formosus zum Kaiser gekrönt. Wiederholt kämpfte Arnulf gegen den Mährenfürsten
Swatopluk. Dabei schlossen sich ihm 892 Magyaren an, ohne daß der Vorwurf trifft, diese spätere Geißel Deutschlands
[* 11] gerufen
zu haben. Seinen unehelichen Sohn Zwentibold ließ Arnulf 895 zum König von Lothringen und Burgund erheben,
im übrigen Reiche seinen noch unmündigen Sohn Ludwig das Kind. Er starb 8. Dez. 899 zu Regensburg.
der Erneuerer des Herzogtums Bayern, trat, nachdem sein Vater, Markgraf Luitpold, 907 gegen die Ungarn
[* 12] gefallen
war, an die Spitze des Stammes der Bayern und nannte sich Herzog. Ähnlich wie Karl Martell in der Zeit der
Arabernot verstärkte Arnulf seine Macht durch Kirchengüter und wurde deshalb von den geistlichen Chronisten der Zeit «der Schlimme»
zubenannt. Er schlug 913 die Ungarn und behauptete unter König Konrad I. seine Selbständigkeit. Heinrich I. erkannte er als
König an, auf Grund eines Vertrags, der ihm wesentliche Hoheitsrechte, namentlich die Besetzung der bayr.
Bistümer, überließ. Bei Ottos I. Krönung wirkte Arnulf als Marschall und starb 937. Sein Sohn Eberhard verlor das Herzogtum 938 im
Kampf gegen Otto I., der es in wesentlich beschränkter Gestalt und als Reichsamt an A.sBruderBerthold und
nach dessen Tode an seinen eigenen BruderHeinrich gab, der mit A.s Tochter Judith vermählt war.