Arnould
(spr. arnuh),
Sophie, berühmte franz. Schauspielerin, geb. zu
Paris,
[* 2] erhielt eine gute
Erziehung und
kam in die königliche
Kapelle, 1757 zur
Oper, an der sie bis 1778 der Liebling des
Pariser
Publikums war. Arnould
glänzte ebensosehr durch ihren reinen, lebhaften und ausdrucksvollen
Gesang wie durch ihr schönes
Spiel.
Nicht weniger bezaubernd war ihre Liebenswürdigkeit außerhalb des
Theaters. Eine zweite
Ninon, sah sie
die geistreichsten und gelehrtesten
Männer in ihrem
Hause; selbst d'Alembert,
Diderot,
Mably,
Duclos und J. J.
Rousseau ehrten
sie durch ihre Besuche.
Dorat,
Bernard,
Marmontel und
Favart haben sie besungen. Daß sie dabei von lockern
Sitten gewesen, dürfte
nach allem unbezweifelt sein. Ihr zuweilen sehr beißender
Witz machte so großes
Glück, daß man ihre
Bonmots unter dem
Titel: »Arnoldiana« sammelte. Sie starb 1803.
Lamotte-Langon gab ihre
»Memoiren« heraus (Par. 1837, 2 Bde.).
Vgl.
Goncourt,
Sophie Arnould
, d'après sa correspondance et ses mémoires inédits (Par. 1877).