Arnold
von
Selenhofen
,
Erzbischof von
Mainz,
[* 2] aus einem angesehenen
Mainzer Dienstmannengeschlecht stammend, studierte
in
Paris,
[* 3] wurde
Domherr und erzbischöflicher Stadtkämmerer, dann Dompropst in
Mainz, erlangte durch die
Gunst
Konrads III.,
der ihn 1151 zu seinem
Kanzler ernannte, mehrere andre
Pfründen und ward 1153 vom
Kaiser
Friedrich I. zum
Erzbischof von
Mainz erhoben. Thatkräftig und rücksichtslos in seiner
Verwaltung des
Stifts, rief er die
Widersetzlichkeit der
Lehnsmannen und der Stadt
Mainz hervor, die während seiner
Abwesenheit in
Italien,
[* 4] wo er für
Anerkennung des kaiserlichen Gegenpapstes
wirkte, in offene Rebellion ausbrach.
Als er sich, zurückgekehrt, mit den Aufständischen in Unterhandlungen
einließ, wurde er von
der aufgeregten
Menge im St. Jakobskloster vor
Mainz ermordet.
Vgl. Nohlmanns,
Vita
Arnoldi
de Selenhofen
(Bonn
[* 5] 1871), und
Baumbach, Arnold von Selenhofen
,
Erzbischof von
Mainz (Berl. 1872).