Titel
Arnim
,
1)
Johann
Georg von, kaiserlicher und kursächs.
General während des Dreißigjährigen
Kriegs, von den katholischen
Soldaten wegen seiner Nüchternheit der »katholische
Kapuziner« genannt, geb. 1581 zu
Boitzenburg in der
Ukermark aus einer alten
Adelsfamilie (in
Urkunden auch Arnym, Arnimb
und
Arnheim genannt), trat zuerst in schwedische, dann in
polnische, 1626 aber als Oberst in kaiserliche
Dienste.
[* 2]
Wallensteins
Vertrauter, ward er von diesem mit der Belagerung von
Stralsund
[* 3] beauftragt, dann nach
Polen gegen die
Schweden
[* 4] entsandt und 1628 zum
Feldmarschall befördert.
Als guter Protestant mit der Politik des Kaisers nicht einverstanden, nahm er seinen Abschied und trat 1631 in die Dienste des Kurfürsten Johann Georg von Sachsen. [* 5] Er schloß für diesen das Bündnis mit Gustav Adolf, befehligte die Sachsen in der Schlacht bei Breitenfeld [* 6] drang dann in die Lausitz und in Böhmen [* 7] ein, bemächtigte sich Prags und operierte, nachdem er Böhmen vor Wallenstein wieder hatte räumen müssen, glücklich in Schlesien, [* 8] blieb auch dort mit Genehmigung des Königs, als dieser zur Rettung Sachsens herbeieilte.
Nachdrücklich, aber vergeblich drang er bei dem Kurfürsten auf eine kräftige Führung des Kriegs, um dadurch zu einem baldigen und ersprießlichen Frieden zu gelangen. Im J. 1633 ging er wieder nach Schlesien und unterhandelte hier mit Wallenstein, mit dem er inzwischen fortwährend in Verbindung gestanden. Er zog dann dem Kurfürsten von Brandenburg [* 9] zu Hilfe und belagerte im Winter Frankfurt [* 10] vergebens. Die von ihm 1634 geführten geheimen Unterhandlungen mit Wallenstein vereitelte dessen Sturz.
Alsbald brach Arnim
nach der
Lausitz auf, nahm
Bautzen
[* 11] weg, siegte über
Colloredo (Mai 1634) bei
Liegnitz,
[* 12] eroberte
Zittau
[* 13] und
Großglogau, fiel dann mit dem schwedischen
General
Banner in
Böhmen ein und besetzte nach einem gescheiterten
Anschlag auf
Prag
[* 14]
Limburg
[* 15] und
Königgrätz.
[* 16] Infolge des
Prager
Friedens (1635) nahm er seinen
Abschied und begab
sich auf sein
Gut
Boitzenburg. Feindlicher
Pläne gegen
Schweden beschuldigt, ward er hier verhaftet und
¶
mehr
nach Stockholm
[* 18] gebracht. Von dort floh Arnim
im November 1638, hielt sich einige Zeit verborgen und trat dann als Generalleutnant
von neuem zugleich in kaiserliche und kursächsische Dienste. Mit der Bildung eines neuen Heers beschäftigt, starb er in
Dresden.
[* 19] Über sein Verhältnis zu Wallenstein vgl. die »Briefe Wallensteins«, herausgegeben von Förster (Berl.
1828, 3 Bde.); Helbig, Wallenstein und Arnim
1632-34 (Dresd. 1850),
und Hallwich im »Archiv für sächsische Geschichte«, Bd. 8, 1870.
2) Ludwig Achim von, Dichter der romantischen Schule, geb. zu Berlin, [* 20] studierte in Göttingen [* 21] Naturwissenschaften und veröffentlichte selbst eine »Theorie der elektrischen Erscheinungen« (Halle [* 22] 1799),
wendete sich aber bald
ausschließlich der poetischen Produktion zu, ließ sich nach mehrfachen Reisen 1806 in Heidelberg
[* 23] nieder, wo er, mit Klemens
Brentano eng befreundet, die »Zeitung für Einsiedler« (deren Titel dann poetischer in »Trost-Einsamkeit« umgewandelt ward; neu
herausgeg. von Pfaff, Heidelberg 1883) herausgab und mit Brentano jene vielberufene Sammlung der ältern
deutschen Volkslieder: »Des Knaben Wunderhorn« (das. 1808-19, 3 Bde.;
einen vierten Band
[* 24] gab Erck 1853 aus Arnims
Nachlaß heraus; neueste Ausgabe des Werks von Birlinger und Crecelius, Wiesb. 1873)
veranstaltete, deren Verdienst es bleibt, zuerst wieder die vergessenen Schätze der deutschen Volkslyrik erschlossen zu haben.
Inzwischen war Arnim
mit selbständigen Arbeiten hervorgetreten und entfaltete bald eine nimmer rastende Schöpfungslust. Die
anonym erschienenen Jugendromane: »Hollins Liebeleben« (Götting. 1802) und »Ariels Offenbarungen« (das. 1804) zeigten schon
die reiche Phantasie und phantastische Willkür, welche den begabten Dichter nie verlassen sollten. Die Novellensammlung »Der
Wintergarten« (Berl. 1809) erneuerte vergessene Erzählungen; höher stand der Roman »Armut, Reichtum, Schuld
und Buße der Gräfin Dolores. Eine wahre Geschichte, zur lehrreichen Unterhaltung armer Fräulein aufgeschrieben« (das. 1810, 2 Bde.).
Er schilderte zwar nicht ohne phantastisches und selbst gespenstisch-spukhaftes Beiwerk, aber im ganzen mit lebendigen Meisterzügen
und echt dichterischer Stimmung die Geschicke einer edlen, aber wilden, heißblütigen Frauennatur, die,
aus tiefster Armut zu glänzenden Verhältnissen erhoben, von der neuen Welt des Scheins überwältigt, zu einer Untreue gegen
ihren Gemahl verleitet wird, welche sie tief und bitter zu büßen hat.
Obwohl ihr der Gemahl vergibt, sich mit ihr aussöhnt und ferner in glücklicher, kindergesegneter Ehe
mit ihr lebt, so nagt der Wurm
[* 25] der schlimmen Erinnerung an ihr, und da sie durch ein Mißverständnis wähnt, daß ihr Gemahl
ihr untreu sei, und sie das Recht verloren hat, ihm darum zu zürnen, so erliegt sie dem nagenden stillen Kummer, erst im Tod
zur Klarheit und innerlichen Versöhnung gelangend. Im Jahr 1811 verheiratete sich Arnim
mit Brentanos Schwester
Elisabeth (Bettina), lebte von da an teils in Berlin, teils auf seinem Gut Wiepersdorf in der Mark, ununterbrochen poetisch thätig,
überdies durch eine anziehende, im besten Sinn ritterliche Persönlichkeit hoch ausgezeichnet.
Sein wunderliches Drama »Halle und Jerusalem.
[* 26] Studentenspiel und Pilgerabenteuer« (Heidelberg 1811) war für
das als geistreich erachtete willkürliche Ineinanderschieben der verschiedensten poetischen Elemente und Motive, für die
völlige Auflösung jeder künstlerischen Form vielleicht die charakteristischte Probe der gesamten romantischen Dramatik.
Auch die in seiner »Schaubühne« (Berlin 1813) vereinigten
Dramen schwanken zwischen dem Ton des Ernstes und dem toller, phantastischer
Puppenspiele in einer Weise, welche den rechten Eindruck gefährdet. Viel glücklicher war Arnim
als Erzähler, wo alle tüchtigen
Eigenschaften seines Wesens: die kernige Gestaltungskraft, der übersprudelnde Humor und die tiefe, innige Empfindung, von der
abspringenden Laune und der Vorliebe für das Barocke minder beeinträchtigt werden. Unter seinen Erzählungen, die teils
einzeln in Taschenbüchern, teils gesammelt unter den Titeln: »Vier Novellen« (Berl. 1811),
»Landhausleben« (Leipz. 1826) und
»Sechs Erzählungen« (Berl. 1835) erschienen, finden sich Meisterstücke, wie: »Isabella von Ägypten«,
[* 27] »Der tolle Invalid auf
Fort Ratonneau«, »Die drei liebreichen Schwestern und der glückliche Färber«, »Die Kirchenordnung«, »Die Majoratsherren«, »Fürst
Ganzgott und Sänger Halbgott« u. a. Seine Hauptschöpfung sollte der historische Roman »Die Kronenwächter«
werden, dessen erster Teil noch den Titel: »Bertholds erstes und zweites Leben« (Berl. 1817) führte, während ein zweiter,
unfertiger Teil erst aus Arnims
Nachlaß hervortrat.
»Die Kronenwächter« sind ein historischer Roman von großartiger Anlage und mächtiger Ausführung; die historischen Studien haben sich in Fleisch und Blut rein poetischer, selbständiger Erfindung gewandelt; die bedeutende Zeit, der übergang vom Mittelalter zur Neuzeit (Beginn des 16. Jahrh.), ist lebensvoll und farbenreich geschildert, und die ausgeführten Episoden sind voll Wärme [* 28] und Heimatszauber, so daß die Nichtvollendung dieses Werks zu beklagen bleibt. Arnim starb in Wiepersdorf. Seine »Sämtlichen Werke« mit einer Vorrede von W. Grimm (Berl. 1839-46, 19 Bde.; 1853-56, 22 Bde.) fanden nur ungenügende Verbreitung; bessere wurde den »Ausgewählten Novellen und Erzählungen« (das. 1853, 3 Bde.) zu teil.
3) Elisabeth von, gewöhnlich Bettina genannt, Gattin des vorigen, Schwester von Klemens Brentano, Enkelin der Sophie Laroche, geb. zu Frankfurt a. M., verlebte ihre Jugend teils in einem Kloster, teils bei Verwandten in Offenbach [* 29] und Marburg, [* 30] teils in Frankfurt selbst. In ihrer Kindheit schon zu Exzentrizitäten und poetischen Sonderbarkeiten geneigt, gab sie sich, besonders seit ihrer Bekanntschaft mit dem Stiftsfräulein v. Günderode (s. d.), einer Naturschwärmerei hin, die endlich in wirkliche Krankheit ausartete.
Nach dem Tode der Günderode trat sie mit Goethes Mutter in ein enges Freundschaftsverhältnis und faßte zu Goethe selbst, den sie 1807 persönlich kennen lernte, nachdem sie schon vorher in Briefwechsel mit ihm gestanden hatte, eine Neigung, die der Dichter zwar freundlich duldete, jedoch nicht erwiderte. Nach ihrer Verheiratung (1811) lebte sie, nachdem sie mit Goethe vollständig gebrochen, teils in Berlin, teils zu Wiepersdorf, dem Gut ihres Gatten. Erst nach dessen Tode trat sie als Schriftstellerin auf; dabei faßte sie lebhaftes Interesse für die sozial-politischen Zeiterscheinungen, gab sich in Berlin mit großem Eifer der Sorge für Arme und Kranke hin und nahm an den Hoffnungen und Erregungen des Jahrs 1848 einen Anteil, der ihr in den höhern Kreisen sehr schadete. Sie starb in Berlin. Man hat Bettina mit Recht die »Sibylle der romantischen Litteraturperiode« genannt Ihre Werke sind Phantasien, geniale Improvisationen, in einem schwunghaften und blütenreichen, oft auch verworren stammelnden und pythisch-dunkeln Stil abgefaßt. So das bekannte Buch »Goethes Briefwechsel mit einem Kind« (Berl. 1835, 3 Bde.), das ¶
mehr
lange für einen authentischen Briefwechsel genommen wurde, aber sich nach den neuesten Ermittelungen als ein Werk der Phantasie herausgestellt hat, worin sich ein Teil von Goethes Sonetten in Prosa aufgelöst findet; ebenso das Buch »Die Günderode« (Grünb. 1840, 2 Bde.),
das eine ähnliche Mischung von Erinnerungen und Phantasien enthält. Später erschienen: »Dies Buch gehört dem König« (Berl. 1843, 2 Bde.),
worin die Frage des Pauperismus und sozialen Elends zu lösen versucht wird;
»Klemens Brentanos Frühlingskranz« (Charlottenb. 1844),
dem Andenken ihres Bruders gewidmet;
ferner: »Ilius Pamphilius und die Ambrosia« (Berl. 1848, 2 Bde.),
wieder ein »Briefwechsel«, der eine Art Herzensverhältnis (zum jungen Dichter Phil. Nathusius) zum Inhalt hat;
endlich die dunkeln »Gespräche mit Dämonen. Des Königsbuchs zweiter Teil« (das. 1852).
Ihre »Sämtlichen Werke« erschienen in 11 Bänden (Berl. 1853).
Vgl. »Goethes Briefe an Sophie Laroche und Bettina Brentano« (hrsg. von Löper, Berl. 1879). -
Ihre jüngste Tochter, Gisela, jetzt Gattin des Kunsthistorikers und Dichters Herman Grimm, hat sich als dramatische Schriftstellerin versucht; ihre »Dramatischen Werke« erschienen in 3 Bänden (Bonn [* 32] u. Berl. 1857-65),
wozu als 4. Band die dramatische Erzählung »Wie es unterdessen daheim war« (Berl. 1875) kam.
4) Heinrich Friedrich, Graf von Arnim-Heinrichsdorf-Werbelow, preuß. Staatsmann, geb. zu Werbelow in der Ukermark, machte die Befreiungskriege mit und betrat dann die diplomatische Laufbahn. Nachdem er Legationssekretär in Stockholm und in Paris [* 33] gewesen, fungierte er seit 1831 als preußischer Gesandter in Brüssel, [* 34] seit 1841 (in den preuß. Grafenstand erhoben) in Paris, 1845-48 in Wien, [* 35] wo er sich ganz im Geleise der Metternichschen Politik bewegte. Am zum Minister des Auswärtigen ernannt, trat er bereits 3. Mai von dieser Stelle zurück, da er mit der damaligen deutschen Politik des Ministeriums nicht einverstanden war. Von 1851 bis 1857 wieder preußischer Gesandter in Wien, förderte er, soviel er konnte, das gute Einvernehmen mit Österreich, [* 36] in dem er stets einen unentbehrlichen Alliierten Preußens [* 37] erblickte. Er starb
5) Heinrich Alexander, Freiherr von, aus dem Haus Arnim-Suckow, preuß. Staatsmann, geb. zu Berlin, erhielt seine Bildung in dem Pädagogium zu Halle, trat 1814 in die Landwehrreiterei der Ukermark und machte mit fünf Brüdern die Freiheitskriege mit. Seit 1820 im preußischen Staatsdienst, war er erst Gesandtschaftsattaché in der Schweiz, [* 38] dann Legationssekretär in München, [* 39] Kopenhagen [* 40] und Neapel [* 41] und ward 1829 zum Geschäftsträger in Darmstadt [* 42] ernannt.
Nachdem er hier erfolgreich für die Bildung des Zollvereins gewirkt hatte, wurde er 1834 als vortragender Rat in das Ministerium des Auswärtigen berufen, von Friedrich Wilhelm IV. aber, mit dem er in näherm persönlichen Verkehr stand, 1840 zum Gesandten in Brüssel, 1846 in Paris ernannt. In diesen Stellungen erwarb er sich großes Verdienst durch energische Vertretung der Handelsinteressen Deutschlands, [* 43] namentlich durch Zustandebringen des belgisch-preußischen Handelsvertrags vom und durch die Entschiedenheit, mit der er sowohl amtlich als auch in seiner Schrift »Mein handelspolitisches Testament« (Berl. 1844) den herrschenden schutzzöllnerischen Ansichten entgegentrat.
Nach dem Sturz des Julikönigtums (Februar 1848) eilte er nach Berlin und überreichte dem König 17. März eine Denkschrift, worin er auf liberale Reformen und Befolgung einer deutsch-nationalen Politik drang. Von ihm ging die bedeutsame Manifestation des Königs für die deutsche Sache (21. März) aus. An demselben Tag trat er als Minister des Auswärtigen in das zuerst vom Grafen Arnim-Boitzenburg, dann von Camphausen geleitete neue Ministerium, welches jedoch bereits 20. Juni zurücktrat. Arnim lebte darauf eine Zeitlang als Privatmann zu Neuwied und bemühte sich, durch einige Flugschriften (»Frankfurt und Berlin«, Frankf. 1848; »Über die Mediatisationsfrage«, das. 1849) auf eine vermittelnde Lösung der deutschen Frage hinzuwirken.
Von 1849 bis 1851 Mitglied der Ersten Kammer, hielt er zur deutsch-konstitutionellen Partei und bekämpfte die innere wie die kraftlose auswärtige Politik der nunmehr siegreichen Reaktion in energischter Weise. Noch größern Eindruck als seine Reden und Anträge machte die Veröffentlichung einiger »ungehaltener« Reden (»Zur Politik der Epigonen in Preußen«, [* 44] Berl. 1850; »Zur Politik der Konterrevolution in Preußen«, das. 1851). Wegen der letztern Flugschrift wurde Arnim auf Betreiben der Feudalpartei vor Gericht gestellt und trotz einer glänzenden, von ihm später veröffentlichten Verteidigung zu einer Geldstrafe verurteilt.
Seitdem lebte er fern vom politischen Schauplatz, bis er nach dem Sturz des Ministeriums Manteuffel 1858 von einem Berliner [* 45] Wahlbezirk zum Landtagsabgeordneten gewählt ward. Doch war er durch Kränklichkeit verhindert, der damals anhebenden neuen Epoche des preußischen Staatslebens seine volle Kraft [* 46] zu widmen. Er starb in Düsseldorf. [* 47] Ausgebreitete Kenntnisse, Welterfahrung und Freimut verschafften ihm schon frühzeitig ein bedeutendes persönliches Ansehen.
6) Adolf Heinrich, Graf von Arnim-Boitzenburg, preuß. Staatsmann, geb. zu Berlin, trat, nachdem er seine akademischen Studien in Göttingen und Berlin vollendet, obwohl er Besitzer des großen Boitzenburger Majorats war, in den preußischen Staatsdienst, ward Landrat in der Ukermark und 1833 Regierungspräsident in Stralsund. Später ward er in gleicher Eigenschaft nach Aachen [* 48] versetzt, wo es seiner Gewandtheit gelang, trotz der damals schwebenden Differenzen zwischen dem Staat und der katholischen Kirche ein wenigstens äußerlich befriedigendes Einvernehmen zwischen beiden Parteien zu erhalten. Im J. 1839 ward er als Regierungspräsident nach Merseburg [* 49] versetzt, 1840 zum Oberpräsidenten der Provinz Posen [* 50] und 1842 zum Minister des Innern ernannt.
Wenn er auch seine Amtsführung mit einer sehr bedeutenden Beschränkung der geheimen Polizei begann, so regierte er dem Wunsch des Königs gemäß doch streng absolutistisch. Dennoch stand er den liberalen Ideen keineswegs feindlich gegenüber, sondern wünschte vielmehr die Einführung einer Verfassung, in der er freilich dem aristokratischen Element einen hervorragenden Einfluß gesichert wissen wollte. Da es ihm nicht gelang, den König für seine Ansichten zu gewinnen, schied er 1845 aus dem Staatsdienst.
Seit 1847 Mitglied der Herrenkurie des vereinigten Landtags, ward er vom König an die Spitze eines neuen Kabinetts berufen, unterzeichnete zwar die königliche Proklamation vom 21. März, hielt aber den Eintritt liberaler Oppositionsführer in das Ministerium für notwendig und schied, um diesen zu ermöglichen, schon 29. März aus dem Ministerium wieder aus. Zum Mitglied der deutschen Nationalversammlung gewählt, legte er sein Mandat bald nieder, weil ihm der dort wehende Geist nicht behagte. Die Interessen des ¶
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von"Arnim"
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- 16: Colloredo
- 17: Deutsche (+1)
- 19: Deutsch-französischer Krieg von 187071
- 20: Deutschland
- 21: Korrespondenzblatt
- 22: Dreißigjähriger Krieg
- 23: Eichendorff
- 24: Erk
- 25: Franz
- 26: Görres
- 27: Goethe
- 28: Grimm (+2)
- 31: Grube
- 32: Günderode
- 33: Hohenlohe
- 34: Holtzendorff
- 35: Hude
- 36: Johann (+1)
- 38: Johanna
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- 55: Volkslied
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- 58: Bismarck
- 59: Deutschland
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Arnim, 1) Joh. G. v.
-
Arnim, 2) Karl O. Ludw. von
-
Arnim, 4) Elis. von (Bettina)
-
Arnim, 5) H. F. v. A.-Heinrichsdorff-Werblow
-
Bettina, s. Arnim 4)
Geschichte: Deutschland (Lippe - Preußen)
Seite 17: Staatsmänner, Politiker, Abgeordnete etc.- Achenbach, 3) Heinr..
- Altenstein.
- Alvensleben, 1) Albr..
- Ancillon, 2) Joh. Friedr..
- Arndt, 1) E. M..
Arnim
, 5) H. F. v. A.-Heinrichsdorff-Werblow.- 6) H. Alex..
- 7) Ad. H. v. A.-Boitzenb..
- 8) Harry.
- 9) Ad. v. A.-Boitzenburg.
- Arnold, 4) Joh. (Müller).
- Arnoldi, 2) Bischof von Trier.
- Auerswald, 1) H. J. v..
- 3) Rud. v..
- 4) Alfr. v.
- Balan *.
- Bartholdy, J. S..
- Bassewitz.
- Becker 12) (der rothe Becker).
- Beckerath, H. v..
- Berends, Jul.
- Berger *, L. K..
- Bernhardi, 4) Th. v..
- Bernuth 1), 2).
- Bernstorff, 4) Albr. v..
- Bethusy-Huc.
- Beyme.
- Bischofswerder.
- Bismarck-Schönhausen.
- Blanckenburg, M. K. H. v..
- Blome.
- Bockum-Dolffs.
- Bodelschwingh *, Karl von.
- Bodelschwingh-Velmede.
- Bonin, 2) Gust. v..
- Brassier de St.-Simon Vallade.
- Braun, 7) Karl.
- Brüggemann, 1) J. H. Th..
- 2) K. H..
- Bucher, 3) Lothar.
- Bülow, 3) L. F. B. H. v..
- 4) U. H. W. v.
- 8) Bernh. E. v. *
- Bunsen, 1) Chr. K. J. v., nebst H., E., K. n. Th..
- 2) Georg v..
- Camphausen, 1) Ludolf.
- 2) Otto.
- Carmer.
- Danckelmann.
- Delbrück, 1) J. F. G..
- 2) M. F. Rud..
- Dernburg *, 2) Friedr..
- D'Ester
- Diepenbrock.
- Distelmeyer.
- Dönhoff, 1) O. Magnus.
- 2) A. Heinr. Herm..
- Dohna 1-9).
- Droste zu Vischering.
- Dulon, 2) Rud..
- Duncker, 3) Herm..
- 4) Franz.
- Dunin, Erzbisch. v. Gnesen.
- Dyhrn.
- Eichhorn, 3) J. A. F..
- Eulenburg, 1) Botho H. v..
- 2) Fr. A. v..
- 3) Botho *.
- Falk, 2) Adalb..
- Finckenstein
- Flottwell, 1) Ed. H..
- 2) Adalb. v.
- Förster, 5) Heinr..
- Forckenbeck.
- Friedenthal.
- Fuchs, 1) Paul von.
- Fürstenberg, Freiherren 1-4).
- Galen, 2) Ferd. v..
- Geissel.
- Gerlach, 2) E. L. v..
- Görres.
- Görtz, 2) J. E..
- Goltz, v. der, 1) A. F. F..
- 2) R. H. L.
- Gotter *, 2) G. A..
- Gotzkowski *.
- Grabow.
- Grolmann, 1) H. D. v..
- 3) W. H. v.
- Grumbrecht.
- Hagen, 7) A. H. W..
- Hammacher *.
- Hansemann.
- Hardenberg, 2) K. A. v..
- Hasenclever, 2) Wilh..
- Hatzfeld, 2) F. L. v..
- Haugwitz.
- Heinzen.
- Held, 1) H. H. L. v..
- 5) F. W. A. *
- Hertzberg, 1) Ev. Fr. v..
- Heydt, v. d..
- Hinckeldey.
- Hobrecht *.
- Hohenlohe 3) (Wundermann).
- 4) Prinz Ad. v. H.-Ingelf..
- 5) Chlodw. K. V.
- 6) G. A. (Kardinal).
- Hoverbeck Hoym.
- Humboldt, 1) W. v..
- Itzenplitz.
- Jacoby, 1) Joh..
- Jarcke.
- Kamptz.
- Kardorff.
- Ketteler, 1) Gotth. v..
- Kettler, s. Ketteler.
- Keudell.
- Kleist-Retzow *.
- Klotz *, 3) Moritz.
- Krementz.
- Ladenberg, 1) Ph. v..
- 2) Ad. v..
- Lasker.
- Leonhardt.
- Lette.
- Lippe, Graf zur.
- Löwe, 3) (L.-Kalbe).
- Lottum, s. Wylich.
- Lucchesini.
- Lucius *.
- Lynar.
- Maaßen.
- Majunke.
- Mallinckrodt.
- Manteuffel, 3) O. Th. v..
- 4) K. O. v.
- Martin *, 8) Bischof von Paderborn.
- Mathis.
- Maybach.
- Melchers.
- Miquel.
- Möller, 3) Ed. v..
- Mühler, 1) H. G. v..
- 2) Heinr. v.
- Nagler, 1) K. F. F. v..
- Nathusius.
- Nostiz, 2) A. F. L. v..
- Parisius.
- Patow.
- Pleß, Fürst v..
- Polenz.
- Pourtalès.
- Pückler (Geschlecht).
- Putbus Puttkamer.
- Quitzow.
- Radowitz.
- Ratibor, V. M. K., Herzog v..
- Raumer, 4) K. O. v..
- Raveaux
- Redern, Heinr. Al. v..
- Reichenbach-Goschütz.
- Reichensperger 1), 2).
- Reuß, Prinz H. VII..
- Richter, 8) Eugen.
- Richthofen, 1) Em. v..
- Rochow (Geschlecht).
- 2) G. A. R. v.
- 3) Th. H. R. v..
- Rother, Chr. v..
- Salm.
- Saucken-Julienfelde.
- Savigny, 3) K. F. v..
- Schaffgotsch.
- Schlabrendorff, 1) E. W.
- 2) Gustav v..
- Schleiden, 2) Rud..
- Schleinitz.
- Schön, H. Th. v..
- Schorlemer-Alst.
- Schuckmann *.
- Schwarzenberg, 2) Adam.
- Schwerin, 1) Otto v..
- 3) Maxim. v..
- Seckendorff * 3).
- Sedlnitzky v. Choltitz.
- Simon, 2) Aug. Heinr..
- 3) Ludw..
- Simson, M. E..
- Sonnemann.
- Spanheim, 1) Ez..
- Stein, 2) Freih. v. u. z..
- Stolberg.
- Stolberg-Wernigerode.
- Twesten, 2) Karl.
- Unruh.
- Usedom, Graf v..
- Vincke.
Quellen, Literatur
Band - Seite | Artikel | Autor | Titel | Ausgabe |
---|---|---|---|---|
51.919 | Arnim | "Pro nihilo, Vorgeschichte des Arnim-Prozesses" | (Zür. 1876) | |
7.745 | Grimm | "Unüberwindlichen Mächte" | von großer Tiefe und Originalität erscheint. Vermählt ist G. mit Gisela v. Arnim, einer Tochter Bettinas (s. Arnim 3) | |
51.919 | Arnim | . | H. G. von A. Lebensbild | (Lpz. 1894) |
51.918 | Arnim | Carriere | B. von A. | (Bresl. 1887) |
17.55 | Arnim | Carriere | Bettina v. A. | (Bresl. 1887) |
17.55 | Arnim | Alberti | Bettina v. A. | (Leipz. 1885) |
51.918 | Arnim | Alberti | Bettina von A. | (Lpz. 1885) |
16.365 | Wallenstein | Helbig | W. und Arnim1632-34 | (Dresd. 1850) |
51.918 | Arnim | Scherer | Aufsätze über Goethe | (Berl. 1886) |
51.919 | Arnim | Helbig | Wallenstein und A. 1632‒34 | (Dresd. 1850) |
1.855 | Arnim | Helbig | Wallenstein und A. 1632-34 | (Dresd. 1850) |
18.211 | Deutschland | Arnim | Garnisonkarte der deutschen Armee | (Berl. 1890) |
13.1027 | Totenschau | Arnim-Boitzenburg, Adolf | Graf von, preuß. Staatsmann | (15. 1887) |
51.919 | Arnim | Kirchner | Schloß Boitzenburg und seine Besitzer | (Berl. 1860) |
65.240 | Stägemann | , Metternich | Heine und Bettina von Arnim | (Lpz. 1865) |
51.920 | Arnim | Radowitz | Gespräche aus der Gegenwart | (4. Aufl., Stuttg. 1851) |
99.19 | Krieger | Arnim | 1) Joh. G. v. Benkendorf 1) Craushaar Fabrice Grumbach Mansfeld 1-4) Rabenhorst Wackerbarth Zeschau, 1) H. W. v. | |
53.51 | Bismarck | Die Prozesse gegen den frühern Botschafter in Paris | Grafen Harry von Arnim | (s. d.) |
51.918 | Arnim | Koch in Kürschners | "Deutscher Nationallitteratur" | (Stuttg. 1891) |
1.856 | Arnim | "Klemens Brentanos Frühlingskranz" | (Charlottenb. 1844) | |
51.920 | Arnim | Scherer in der | "Deutschen Rundschau" | (1890) |
51.920 | Arnim | "Sechs Erzählungen. Nachlaß" | (ebd. 1835) | |
51.920 | Arnim | Schauspiel | "Die Gleichen" | (Berl. 1819) |
1.857 | Arnim | "Quid faciamus nos?" | (das. 1879) | |
1.857 | Arnim | "Der Nunzius kommt!" | (Wien 1878) | |
51.920 | Arnim | "Frankfurt und Berlin" | (Frankf. 1848) | |
1.856 | Arnim | "Mein handelspolitisches Testament" | (Berl. 1844) | |
51.919 | Arnim | "Quid faciamus nos?" | (ebd. 1879) | |
51.920 | Arnim | "Die sog. Mediatisierungsfrage" | (ebd. 1849) | |
1.856 | Arnim | "Die Günderode" | (Grünb. 1840, 2 Bde.) |
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