Arnica
L., Pflanzengattung ans der Familie der
Kompositen
[* 2] (s. d.), mit nur 10
Arten, vorzugsweise in den Gebirgsgegenden
der nördl. Halbkugel und
bis in die arktische Zone hinauf. Die bekannteste
Art ist die in manchen
Gebirgen
Deutschlands
[* 3] häufige Arnika oder
Wohlverleih, Arnica
montana
L. (s.
Tafel:
Aggregaten I,
[* 1]
Fig. 4; a Röhrenblütchen, b Durchschnitt
desselben). Diese heilkräftige
Pflanze treibt aus ihrem schief im
Boden liegenden Wurzelstock einen 30 - 60 cm hohen, meist
einfachen, mit zwei oder vier gegenständigen
Blättern besetzten
Stengel,
[* 4] der an seiner
Spitze (ebenso
die etwa vorhandenen
Äste) ein bis 5 cm im Durchmesser haltendes Blütenkörbchen mit dunkelgoldgelben
Strahl- und Scheibenblüten
trägt.
Die gegenständigen
Blätter bilden am
Grunde eine
Rosette. Diese
Pflanze wird sowohl von
Ärzten als in der Volksheilkunde vielfach
angewendet, und zwar benutzt man
Blüten (offizinell als
Flores Arnicae
) und
Wurzel.
[* 5] Sie sind kräftige
Erregungsmittel für das gesamte
Nerven- und
Gefäßsystem, weshalb man die
Blumen im
Aufguß in kleinen Gaben innerlich giebt.
In großen Gaben bewirkt die
Wurzel heftiges
Erbrechen. Außerdem bereitet man aus den
Blüten die
Arnikatinktur (s. d.). In der
Wurzel und in den
Blüten findet sich in geringer Menge ein eigentümlicher
Stoff, das Arnicin, das als
ein goldgelber amorpher, in
Weingeist und
Äther leicht löslicher Körper dargestellt wird; außerdem enthält die Arnikapflanze
ein ätherisches Öl, das sog.
Arnikaöl (s. d.).