Armut
,
ein relativer
Begriff
(Sprüche 13, 7), der im gewöhnlichen Sprachgebrauch einen Mangel an
Eigentum, im strengern
Sinn den Mangel an den nötigsten Lebensbedürfnissen und den
Mitteln, sie zu erwerben, bezeichnet (vgl.
Armenwesen). -
Freiwillige Armut
galt schon in frühen
Zeiten der christlichen
Kirche für verdienstlich und notwendig zu höherer
Vollkommenheit
(Matth. 19,21)..
Später übernahmen es die
Mönche, diese über das Durchschnittsmaß der geforderten
Sittlichkeit
hinausgehende Seite am christlichen Lebensideal darzustellen; jedes in einen geistlichen
Orden
[* 2] eintretende Mitglied mußte
demnach durch ein förmliches Armut
sgelübde für seine
Person dem
Besitz aller zeitlichen
Güter entsagen,
und die sogen.
Bettelmönche (s. d.) dehnten diese Verzichtleistung selbst auf die Klostervereine
aus.