richtiger
Aremorica
(d. i. Land am
Meere), kelt.
Name des westl.
Galliens, vorzugsweise des
Strichs zwischen den Mündungen der Seine und Loire
(Normandie und
Bretagne). Doch nennt
Plinius auch
Aquitanien Armorica.
Nachher ward
der
Name auf das seit dem 5. nachchristl. Jahrhundert durch brit. Inselkelten, die vor den
Angelsachsen wichen, besetzte und
Britannia minor
(Bretagne) genannte Land beschränkt, dessen Bewohner, der
Bund der Armoriker, sich 420 für
unabhängig von der röm. Herrschaft erklärten und 497 des Frankenkönigs Chlodwig Oberhoheit
anerkannten.
(Armorica, v. kelt. are-mor, »vor
dem Meer«),
die nordwestliche Küste Galliens zwischen Sequana (Seine) und Liger (Loire), also die heutigen Landschaften Normandie
und Bretagne. Als Völker dieser Gegenden nennt Cäsar die Veneti, Curiosolites, Redones, Caleti, Osismii, Unelli und Lexovii,
wozu noch die Abrincatui, Viducasses und Bajucasses kamen, meist seegewohnte Völker. Zu Anfang des 5. Jahrh., unter dem Kaiser
Honorius, bildeten die aremorischen Häuptlinge und Städte zum Schutz wider die Einfälle der Germanen einen
Bund, der bis zur Eroberung des Landes durch den Frankenkönig Chlodwig um 500 bestand. Bald darauf wanderten viele von den Angelsachsen
verdrängte Briten ein, wovon das Land den Namen Bretagne erhielt.