Als Berater der englischen Regierung und als anerkannte Autorität auf allen Blindenlehrerkongressen (namentlich auch in Deutschland)
hat Armitage die bessere Ausbildung der Blinden zu gewerblicher Thätigkeit, die Ausbreitung der Brailleschen
Punktschrift, die über die Zeit der Bildung hinaus dauernde Fürsorge für alleinstehende Blinde durch Arbeitsnachweis etc.
mannigfach gefördert. Er starb in London.
(spr. ármĭtēdsch), Edward, engl. Historienmaler,
geb. zu London, erhielt seine künstlerische Ausbildung von 1836 an im Atelier von
Delaroche, der damals in der französischen Malerei tonangebend war. Dort machte er so glänzende Fortschritte, daß ihn
der Meister zur Hülfe an dem bekannten Hémicycle heranzog und mit
ihm ein Jahr an der Vollendung des
großen Bildes arbeitete. Nachdem A. 1842 im Louvre noch einen gefesselten Prometheus ausgestellt hatte, kehrte er nach London
zurück und erhielt bei der Konkurrenz für die Fresken im Parlamentsgebäude für seine Kartons: Landung Cäsars in Britannien
(1843) und Geist der Religion (1845), ebenso 1847 für das Ölbild des Siegs von Charles Napier über
die Emire von Sindh (im Besitz der Königin Victoria) mehrere Preise.
Infolgedessen wurde er zur Teilnahme an den Wandmalereien im Parlamentshaus berufen, wo er in der obern Wartehalle die Personifizierung
der Themse nach Pope (1852) und den Tod Marmions nach Walter Scott (1854) ausführte. 1855 machte er
während des russischen Kriegs eine Reise nach der Krim, die ihm den Stoff zu seinen Bildern: die Garden bei Inkjerman und
Kavallerieangriff bei Balaklawa bot. Nachdem er sich schon 1849-51 in Rom aufgehalten hatte, ging er 1857 nach Assisi, um
Studien zu den in der katholischen Kirche zu Islington später ausgeführten Wandmalereien aus dem Leben
des heil. Franziskus und Christus mit den Aposteln zu machen, Bildern von großem Adel der Gestalten,
kräftigem Kolorit und wirklich monumentaler Wirkung.
Realistischer ist dagegen seine Wandmalerei in der University Hall zur Erinnerung an Crabb Robinson und
sehr lobenswert in der Komposition die allegorische Darstellung des indischen Aufruhrs im Rathaus zu Leeds. Neben diesen
monumentalen Arbeiten stellte er außer den bereits genannten bis in die neueste Zeit viele Ölbilder aus, die großen Beifall
fanden, z. B.: Heinrich VIII. und Katharina Parr, Nelsons Tod bei Trafalgar, Scene aus der Geschichte
desThomas Becket, Vision Ezechiels, Hagar, die Mutter des Moses nach der Aussetzung des Kindes, Pharaos Tochter, Begräbnis
eines Märtyrers zur Zeit Neros, die Neue des Judas (Nationalgallerie in London), das Fest des Herodes, Christus in Gethsemane
(1870), Julian der Abtrünnige (1875) und die Sklavenemancipation (Pariser
Ausstellung 1878).
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In allen diesen Bildern herrscht eine gründliche Durchbildung der Form in idealem Sinn. Seit 1872 ist er Mitglied der Akademie
in London.
(spr. áhrmiteddsch), Edward, engl. Historienmaler,
geb. in London, wurde in Deutschland und Frankreich erzogen. Er arbeitete seit 1837 in dem Atelier von Paul Delaroche,
gewann 1840, 1845 und 1847 in London Preise für histor. Kartons und Bilder (Landung Cäsars in Britannien),
ging darauf nach Rom und stellte seitdem fast alljährlich Gemälde kirchlichen oder histor. Inhalts aus. Zur Zeit des Orientkrieges
malte er den Kavallerieangriff bei Balaklawa, den Kampf der Garden bei Inkerman und eine Erinnerung an Skutari. Von sonstigen
Bildern sind zu nennen: Reue des Judas, Heil. Franciscus vor Papst Innocenz III., Beerdigung christl. Märtyrer
in Rom. 1875 wurde Armitage zum Professor der Malerei an der Kunstakademie ernannt. Seine «Lectures
of painting» erschienen London 1883.