Gust.
Moritz,
Baron, später
Graf, schwed., später finn.-russ.
General und Staatsmann, geb. trat
als Fähnrich in die Garde zu
Stockholm,
[* 2] zeichnete sich 1788-90 im
Kriege gegen
Rußland aus und schloß
als Generalmajor 1790 den Frieden zu Werelä ab. Auf dem Sterbebette ernannte Gustav III. ihn zum Oberstatthalter von
Stockholm
und zum Mitgliede der Regentschaft während der Minderjährigkeit Gustavs IV. Doch der
Bruder des Königs,
HerzogKarl vonSödermanland,
später König
Karl XIII., erkannte diese
Verfügung nicht an, verabschiedete und schickte ihn als Gesandten
nach Neapel.
[* 3]
Hier entwarf den
Plan zu einer Hofrevolution gegen den schwed. Prinz-Regenten. Die Verschwörung wurde jedoch
entdeckt, Armfelt entfloh von Neapel und wurde in contumatiam zum
Tode verurteilt. Nachdem Gustav IV.
Adolf die Regierung übernommen,
hob er 1799 das
Urteil auf, rief Armfelt nach
Schweden
[* 4] zurück und ernannte ihn erst zum Gesandten in
Wien,
[* 5] dann
zum
General der Infanterie. Als solcher befehligte er 1807 die
Truppen in
Pommern
[* 6] und 1808 das schwed.
Heer gegen
Norwegen. Nach
der Absetzung Gustavs IV.
Adolf wurde Armfelt 1809 nachStockholm berufen und zum Präsidenten des Kriegskollegiums
ernannt. Doch legte er schon 1810 dieses
Amt nieder und begab sich 1811 nach
Finland. In
Rußland mit Auszeichnung empfangen,
wurde er 1812 in den Grafenstand erhoben, zum Kanzler der
UniversitätÅbo und zum Präsidenten des
Komitee für finn. Angelegenheiten
sowie zum Mitglied des russ. Senats ernannt. Eine kürzere Zeit war er auch
Generalgouverneur von
Finland. Armfelt starb zu
Zarskoje-Selo. -
Vgl. E.
Tegnér, Gustav Mauritz Armfelt (Bd. 1-3, Stockh.
1883-87).
Karl Gust., schwed.
General, geb. in Ingermanland, trat 1685 in franz.
Kriegsdienste und zeichnete sich bei verschiedenen Gelegenheiten aus. Er kehrte 1700 nach
Schweden zurück
und nahm seit 1713 als Oberbefehlshaber in
Finland Anteil an
Karls XII. Kampf gegen
Rußland. Er kämpfte tapfer gegen die russ.
Übermacht unter Galitzin bei Stor-Kyro im Febr. 1714, mußte sich aber mit großem
Verluste nach dem nördl.
Österbotten
zurückziehen und endlich das Land räumen. Im Sept. 1718 schickte ihn
Karl XII. mit etwa
¶
mehr
7500 Mann gegen das nördl. Norwegen. Doch nach dem Tode des Königs kam die Hälfte des Heers auf dem Rückmarsche über die
öden Tydalsfjelde vor Kälte und Hunger um. Später wurde ArmfeltGeneral der Infanterie, Freiherr und Oberbefehlshaber in Finland,
wo er 24. Okt. (a. St.) 1736 starb.
2) G. M. v. Brahe, 3) Ebba, Gräfin v. 4) Pehr 5) Erich v. 6) Magnus v. Geer af Finspång Görtz, 1) G. H. v. Gyllenborg Manderström Monaldeschi Oxenstierna Piper, 1) Karl v.
1) Karl Gust. s. Banner Banner Baudissin, 1) W. H. v. Björnstjerna Dahlberg Dake Degenfeld Ehrensvärd, 1) Aug. v. Essen, H. H. v. Fersen Gardie Horn, 1) Gust. v. Königsmark, 1) H. Ch. v. 2) Ph. Ch. v. Löwenhaupt Stenbock Torstensson Wrangel, 1) Herm. v. 2) Karl Gust. v.