Ferd., Ritter von, Augenarzt, geb. zu Obergraupen bei Teplitz, studierte in PragMedizin, wirkte 1840-42
als Assistent an der dortigen Augenklinik, wurde 1849 zum ord. Professor der Augenheilkunde daselbst ernannt und 1856 als
solcher nach Wien berufen, wo er starb. A.s europ. Ruf als Augenarzt gründete sich auf sein Hauptwerk: «Die Krankheiten
des Auges für praktische Ärzte geschildert» (3 Bde., Prag 1851-56, mehrfach neu aufgelegt). Von seinen
übrigen Arbeiten sind außer der populären Schrift «Die Pflege der Augen im gesunden und kranken Zustande» (Prag 1846; 3. Aufl.
1865) hervorzuheben: «über die Verletzungen des Auges mit besonderer Rücksicht auf deren gerichtsärztliche Würdigung»
(Wien 1875),
«über die Ursachen und die Entstehung der Kurzsichtigkeit» (ebd. 1876),
«Zur Lehre vom Glaukom» (ebd. 1884); ferner seine Beiträge zu dem von ihm mit Donders
und Albr. von Graefe herausgegebenen «Archiv für Ophthalmologie» (seit 1854 zu Berlin)
[* 7] sowie der Abschnitt «Operationslehre»
in dem von Alfr. Graefe und Sämisch redigierten «Handbuch der gesamten Augenheilkunde» (Lpz. 1874). Nach
seinem Tode erschien: «Meine Erlebnisse» (Wiesb. 1887).