(spr. -long, deutsch Arel), früher befestigte Hauptstadt der belg.
ProvinzLuxemburg,
[* 2] auf einer Anhöhe am
Semoy, 404 m ü. M.,
Station der
LuxemburgerEisenbahn, hat ein königliches
Athenäum,
eine Académie des beaux-arts mit
Industrieschule und eine
Gemäldegalerie,
Woll- und Eisenindustrie und
(1883) 7684 Einw. Arlon (das Arolaunum Vicus des Antoninschen
Itinerars) stammt aus der Römerzeit, wurde im 10. Jahrh.
Grafschaft, dann Markgrafschaft und 1214 mit
Luxemburg vereinigt.
(spr. arlóng; das röm. Orolaunum vicus), vläm.
Aarlen, Hauptstadt der belg. Provinz Luxemburg, an der Linie Brüssel-Arlon-Sterpenich der Belg. Staatsbahnen,
[* 3] von der hier eine
Zweigbahn (23 km) nach Longwy führt, in 404 m Höhe, auf einem Bergrücken der Ardennen an den Quellen der Semoy, ist ein sehr
wohlhabender Ort mit (1890) 8029 E., Post, Telegraph,
[* 4] einer Sammlung in der Umgegend gefundener röm.
Altertümer, darunter interessante Steinskulpturen, und Fabrikation von Eisenwaren, Leder, Tabak,
[* 5] Fayence
[* 6] und Thonpfeifen.
- Unter ihrem jetzigen Namen wird die Stadt zuerst 870 bei der Teilung des Reichs Lotharingen erwähnt; 1214 fiel Arlon an die
Grafschaft Luxemburg und wurde zugleich befestigt. 1684-97 war Arlon französisch, gelangte
dann aber wieder zu Luxemburg und kam 1831 an Belgien. Im ersten Koalitionskriege wurde (April 1794) in der Nähe von Arlon mehrmals
gekämpft.