Arlington
(spr. ährlingt'n), Henry
Bennet, später
Graf von Arlington
, Mitglied des engl.
Cabalministeriums (s. d.) unter
Karl II.,
war zu Arlington
in Middlesex 1618 geboren. Zuerst zum Pfarrer bestimmt, ergriff er im Bürgerkrieg 1642 die
Waffen
[* 2] für
Karl I. und teilte sodann die
Verbannung
Karls II. Seit seinem
Übertritt zum
Katholicismus gehörte er nach der Restauration
zu dessen eifrigsten Vorkämpfern. Er war der Mittelpunkt
der Opposition gegen Clarendon und wurde 1662
Staatssekretär; 1663 erhob
ihn der König zum
Baron von und als dieser die mit
Holland und
Schweden
[* 3] (1668) geschlossene
Tripelallianz wieder zu brechen
wünschte, gehörte Arlington
zu seinen Vertrauten; er und Clifford wußten allein von den Abmachungen
Karls mit
Ludwig XIV. zum Schutze
des
Katholicismus in England. Damit trat in das
Cabalministerium, ging 1672 als Gesandter an den franz.
Hof
[* 4] und wurde zum
Grafen von Arlington
erhoben. Aber bei den Mißerfolgen der neuen Politik sank auch sein Einfluß, 1674 legte
er sein
Amt als
Staatssekretär nieder; seine Bemühungen, wieder zu Ansehen zu gelangen, schlugen fehl. Er starb
Vgl. seine Letters to W. Temple from 1665-70, hg. von Th. Babington (2 Bde., Lond. 1701). -
Arlington
hinterließ nur eine Tochter, Isabella, die 1672 den natürlichen Sohn
Karls II.,
Heinrich,
Grafen von Euston und
Herzog
von
Grafton, heiratete und deren Nachkommen auch den
Titel der
Grafen von Arlington
führen.