Vorgebirge auf der preuß.InselRügen, die nördlichste
Spitze derHalbinsel Wittow, bildet
einen 54 m über der
Ostsee emporragenden Kreidefelsen, der viele
Feuersteine und
Versteinerungen enthält. Von der
Spitze, welche
seit 1827 einen 24 m hohen
Leuchtturm trägt, sieht man die 52 km entfernte dänische Kreideinsel
Möen. Hier stand einst die
gleichnamige
Festung
[* 2] (slaw. Urkan), die jahrhundertelang für unüberwindlich galt,
und der
Tempel
[* 3] des
Swantewit, das größte Heiligtum der norddeutschen
Slawen. Als ein Rest der
Burg, die nach langem
Widerstand 1168 vom
König
Waldemar I. von
Dänemark
[* 4] erobert und zerstört ward, gilt der sogen. Burgring, ein 18-25 m hoher
Wall auf der Landseite
des
Vorgebirges.
oder Arkon, das nordöstliche 45 m aus der Ostsee ragende Vorgebirge der InselRügen, auf der Halbinsel Wittow.
Die steilen Abhänge bestehen aus einem unreinen Kreide- oder Lehmgemengsel mit horizontal laufenden Feuersteinreihen; nur
ein kleiner Flözrücken im O. enthält reine Kreide.
[* 5] Der Blick von dieser Platte reicht gegen SO. bis
zu den Küsten von Jasmund, gegen SW. bis zu der Insel Hiddensöe und gegen NW. bis zur InselMöen. Auf der Westseite A.s befindet
sich der berühmte, 20-25 m hohe Wall oder Burgring, in dem der Tempel des Wendengottes Swantewit stand.
König Erich IV. von Dänemark nahm 1136 die Burg ein, König Waldemar I. eroberte sie 1168, verbrannte den Tempel und führte
dessen Schätze nach Dänemark. Westlich von dem Burgringe, der unpassend die Jaromarsburg heißt, wurde 1826-27 ein 24 m
hoher Leuchtturm erbaut, der gegen 60 km weit sichtbar ist.