Aristoxenus
von
Tarent,
Schüler des
Aristoteles, lebte in
Athen
[* 2] um 350
v. Chr. Von seinen zahlreichen philos.
Schriften
sind nur kleinere Bruchstücke übrig (gesammelt bei C.
Müller in den «Fragmenta historicorum Graecorum»,
Bd. 2, Par. 1848).
Gleichzeitig ist aber Aristoxenus
einer der ältesten griech. Schriftsteller über
Musik. Von seinen hierauf bezüglichen Werken sind die
«Harmonika stoicheia» in drei
Büchern, wenn auch lückenhaft und verderbt,
erhalten geblieben. Dieselben wurden von Meursius
(Leid. 1646) und mit lat.
Übersetzung in Meiboms
«Antiquae musicae scriptores»
(2. Aufl., 2 Bde.,
Amsterd. 1652) herausgegeben und von Marquard (mit deutscher
Übersetzung, Berl. 1869) kritisch untersucht. Die Bruckstücke
eines Werkes über die Rhythmik, zuerst von Morelli (Vened. 1785) herausgegeben, wurden von Feußner
(Hanau
[* 3] 1840) und
Bartels (Bresl. 1854) kritisch bearbeitet. -
Vgl. Westphal, von Tarent, Melik und Rhythmik des klassischen Hellenentums (Lpz. 1883; Bd. 2, hg. von Saran, ebd. 1893).