Aristoxenos
,
griech.
Philosoph aus
Tarent, um 350
v. Chr., der peripatetischen
Schule angehörig, einer der ältesten
griechischen Schriftsteller über
Musik, war zuerst
Schüler des Pythagoreers Xenophilos, dann zu
Athen
[* 2] des
Aristoteles.
Epoche
machten seine
Grundsätze in der
Musik, indem er die bisher allgemein angenommene, auf bloße Zahlenverhältnisse
gegründete
Theorie der Pythagoreer verließ und die
Affektion des innern
Sinnes, die
Empfindung, geltend zu machen suchte. Seine
Ansicht fand viele Anhänger (Aristoxenianer), ohne jedoch die des
Pythagoras ganz zu verdrängen. Die einzige noch übrige
Schrift des Aristoxenos
sind die
»Elemente der
Harmonie« (»Elementa musices«) in drei
Büchern, hrsg. in
Meiboms
»Antiquae
musicae scriptores« (Bd. 1, Amsterd.
1652), neuerdings von
Marquard (mit Übersetzung, Berl. 1869). Bruchstücke eines Werks über den
Rhythmus wurden zuerst von
Morelli (Vened. 1785) herausgegeben; kritisch bearbeitet von Feußner (mit Übersetzung,
Hanau
[* 3] 1840) und
Bartels
(Bonn
[* 4] 1854).
Vgl.
Westphal, Melik und
Rhythmik des Aristoxenos
, übersetzt u. erläutert (Leipz.
1883).