Aristomĕnes,
der Held des zweiten Messenischen Kriegs (685-668 v. Chr.), aus dem Geschlecht der Äpytiden, ward nach der Schlacht bei Derä wegen seiner fast unglaublichen Tapferkeit zum König der Messenier ausgerufen, begnügte sich aber mit der Stelle eines unumschränkten Anführers und verbreitete als solcher durch eine Reihe der verwegensten Thaten Furcht und Schrecken unter den Lakedämoniern, so daß der Dichter Tyrtäos den Mut der Geschlagenen durch seine Kriegsgesänge wieder beleben mußte.
Nach der Verräterei des arkadischen
Königs Aristokrates zog Aristomenes
sich mit dem Rest seiner Tapfern in die
Bergfeste
Eira zurück. Von hier aus führte er elf Jahre den
Krieg fort, verteidigte sich selbst nach Ersteigung der
Burg innerhalb
derselben noch drei
Tage und zog zuletzt mit allen Bewohnern unversehrt mitten durch die bestürzten Feinde. Auf seinen
Rat
wanderten (668) die geretteten Messenier unter seinem Sohn
Gorgos und Mantiklos nach
Zankle auf
Sizilien
[* 3] aus, wo
sie den
Namen ihrer
Heimat in
Messana verjüngten. Aristomenes
begab sich nach Rhodus, wo er bei seinem Schwiegersohn Damagetos,
dem Beherrscher von Jalysos, starb; er wurde daselbst als
Heros verehrt.