Aristarchus
Der beste Fürst. Ans Macedonien von Thessalonich gebürtig.
A.G. 20, 4. c. 27, 2. Philem. v. 24.
Paulus Gefährte, A.G. 19, 29.
Paulus Mitgefangener, Col. 4, 10.
Aristarchus
366 Wörter, 2'476 Zeichen
Im Biblische Real- und Verbal-Handkonkordanz, 1890
Aristarchus
Der beste Fürst. Ans Macedonien von Thessalonich gebürtig.
A.G. 20, 4. c. 27, 2. Philem. v. 24.
Paulus Gefährte, A.G. 19, 29.
Paulus Mitgefangener, Col. 4, 10.
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
Aristarchus
von Samos, Astronom in der ersten Hälfte des
3. Jahrh. v. Chr. Seine Werke sind sämtlich
verloren bis auf eine kleine Schrift «Von der Größe und den Entfernungen der Sonne
[* 3] und des Mondes» (zuerst lateinisch hg.
von Valla, Vened. 1498; dann griechisch von Wallis,
Oxf. 1688, von Nizze, Strals.
1856; deutsch von Nokk, Freiburg
[* 4] 1854). Aristarchus
zeigt darin die Methode, das Verhältnis der Entfernungen der Sonne und
des Mondes von der Erde durch den Winkel
[* 5] zu bestimmen, den beide Gestirne in dem Auge
[* 6] des Beobachters zu der Zeit bilden,
in welcher der Mond
[* 7] halb beleuchtet erscheint, und in der daher der Winkel an dem Monde ein rechter ist. Er fand
die Entfernung der Sonne 19mal größer als die des Mondes; dieses Resultat wurde durch das ganze Mittelalter hindurch als
gültig beibehalten. Nach dem Zeugnisse der Alten bestimmte er den scheinbaren Dnrchmesser der Sonne auf 30 Minuten und lehrte
zuerst die Bewegung der Erde um die Sonne.
Aristarchus
aus Samothrake, der größte alexandrinische Grammatiker, lebte zu Alexandria um 170 v. Chr., unter Ptolemäus VII. Philometor, dessen Sohn, Philopator II., er auch unterrichtet hat, und starb, an einer unheilbaren Krankheit leidend, den freiwilligen Hungertod 72 J. alt in Cypern. [* 8] Er war Schüler des Aristophanes (s. d.) von Byzanz, ward dann selbst Stifter der bedeutendsten philol. Schule im Altertum und galt für den größten Meister der Kritik und Exegese.
In der grammatischen Theorie vertrat er das Princip der Gesetzmäßigkeit (Analogie) in der Formenbildung, besonders gegenüber Krates (s. d.), dem Schulhaupte der pergamenischen Grammatiker. Seine Thätigkeit war hauptsächlich der Erklärung und Kritik griech. Dichter, besonders des Homer, gewidmet, dessen gegenwärtige Gestalt man vorzüglich ihm verdankt. Seine kritischen Bemerkungen zu Homer sind in den Scholien, besonders in den von Villoison (Vened. 1788), neuerdings von Dindorf (Oxf. 1875) herausgegebenen zur Ilias, zum Teil erhalten. -
Vgl. Lehrs, De Aristarchi studiis Homericis (Königsb. 1833; 3. Aufl., Lpz. 1882);
Ludwich, Aristarchs Homerische Textkritik nach den Fragmenten des Didymos (2 Tle., Lpz. 1884-85).
Auch von Hesiod, Archilochus, Alcäus, Pindar u. a. besorgte Aristarchus
Ausgaben und schrieb kritische Kommentare zu verschiedenen Schriftstellern.