Aristänĕtos,
griech. Rhetor aus Nicäa in Bithynien, Freund des Libanios, kam 358 n. Chr. bei einem Erdbeben [* 2] zu Nikomedia um. Seinen Namen trägt fälschlich eine erst im 5. oder 6. Jahrh. verfaßte Sammlung von 50 erotischen Briefen, matten Nachahmungen des Alkiphron von zum Teil abenteuerlicher Erfindung, schlüpfrigem Ton und deklamatorischer Sprache. [* 3] Neuere Ausgaben von Boissonade (Par. 1822) und Hercher (in »Epistolographi graeci«, das. 1873); Übersetzung von Herel (Altenb. 1770); dichterische Bearbeitung von Philander von der Linde in seinen »Galanten Gedichten« (Leipz. 1710).