Arisch
oder El-Araisch (d. h. Weinberg), bei den Europäern Larasch genannt, befestigte Stadt an der atlantischen Küste von Marokko, [* 2] 70 km südlich von Tanger, Hauptort der Provinz Azgar, malerisch auf zwei Hügeln am südl. Ufer des Lukkos oder El-Kos, hat etwa 5000 maur. E., schlecht erhaltene Ringmauern, eine stattliche, von Säulenarkaden gestützte Börse oder Kaufhalle der Getreidehändler, die aus der Zeit der Portugiesen stammt, einen Bazar, eine schöne Moschee, ein halbverfallenes Schloß des Gouverneurs und andere Ruinen.
Die Einfuhr in den
nur für kleinere Schiffe
[* 3] zugänglichen
Hafen betrug 1887: 2 278 755
Frs., die Ausfuhr 1 921 330
Frs. Die
Umgegend ist gut angebaut, reich an
Oliven, Orangen und Granaten,
[* 4] aber sumpfig und ungesund. Arisch
ist das
alte Lixus am gleichnamigen
Flusse. Der Stadt gegenüber, 4 km oberhalb und rechts vom Lukkos, die Ruinen der phöniz.
Kolonie
Ler oder
Lix, arab.
Tschemmts oder
Teschmès.
In dem von wildem Gestrüpp überwachsenen Ruinenfelde erkennt
man noch die Reste eines
Turms und anderer röm.
Gebäude. An die Mündung des
Flusses verlegte
Plinius die
Insel und Gärten
der Hesperiden (s. d.).