Name mehrerer alttestamentlicher Personen, auch Jerusalems selbst als unbezwingbarer
Heldenstadt, dann auch nach andrer Etymologie Name des Brandopferaltars; in späterer Dämonologie ein
Wassergeist. Auch bei Arabern und Persern wird von einem Helden gebraucht. Hiermit kommt Shakespeares Ariel im »Sturm« nur dem
Namen nach überein. Dieser, ein Luftgeist, war früher im Dienste der Hexe Sykorax, der Mutter des Kaliban. Zu zart zur Ausrichtung
ihrer niedrigen Aufträge, verweigerte er ihr den Gehorsam und ward von ihr mit Hilfe mächtigerer Geister
zur Strafe in die Spalte einer Fichte geklemmt, aus welcher Marter ihn nach zwölf Jahren Prosperos Zauber befreite. Dankbar diente
nun Ariel diesem und kehrte endlich, von demselben entlassen, in sein luftiges Element zurück. Andre Dichter
führen Ariel als Unschuld schützenden Engel vor.
Ein Löwe GOttes. I) Der siebente Sohn Gads, von dem die Arieliter herkommen,
4 Mos. 26, 17. II) Ein
jüdischer Hauptmann nach der babylonischen Gefangenschaft.
Esr. 8, 16. III) Der Zuname der Stadt Jerusalem.
Esa. 29, 1. 2. 7. weil
sie, ob sie gleich mächtig durch GOttes Schutz sein sollte, doch von den Feinden aufgerieben werden
sollte, wie die Opfer vom Feuer. Ariel bedeutet im Arabischen Feuerstelle, Heerd GOttes; und Jerusalem heißt daher so im
doppelten Sinne, 1. als Stätte des heiligen Altarfeuers GOttes, 2. als Stätte des verheerenden Feuers
des Strafgerichtes. IV) Der Obertheil des Altars, worauf man opferte.
Ezech. 43, 15. 16.
(hebr., d. h. der Löwe Gottes) heißen mehrere Personen des Alten Testaments.
Von Jesaias (29,1) wird Jerusalem
so genannt.
Doch ist an dieser Stelle wahrscheinlich der Text beschädigt.
In der kabbalistischen Dämonologie der spätern
Juden bezeichnet Ariel einen Wassergeist. Ariel ist der Name eines Luftgeistes in Shakespeares «Sturm" und von
hier in Goethes «Faust» übernommen. - Ariel heißt auch einer der Uranusmonde.