(spr. arittscha),Flecken in der ital.
ProvinzRom,
[* 2] auf einer Anhöhe 2 km südlich von
Albano gelegen, hat eine
schöne
Kirche (1664 von
Bernini erbaut), einen
Palast der
Chigi mit herrlichem
Park und (1881) 2278 Einw. Ariccia ist eine der beliebtesten
römischen
Sommerfrischen. Ein großartiger, 312 m langer
Viadukt führt nach
Albano. Der
Ort nimmt die
Stelle der
Burg der alten
latinischen Stadt
Aricia ein, deren Hauptmasse sich in der sogen. Vallericcia, dem prächtigen Kraterthal
eines uralten
Vulkans, ausbreitete. In der
Nähe war ein heiliger
Hain mit einem
Tempel
[* 3] der aricinischen
Diana, deren
Dienst mit dem der taurischen
Diana verwandt gewesen zu sein scheint (s.
Diana).
(spr. arittscha), Stadt in der ital. ProvinzRom, unweit von Albano, mit dem es ein großartiger
Viadukt verbindet, auf einer Anhöhe mit
¶
mehr
weiter Fernsicht, in eine der beliebtesten, namentlich auch von Malern besuchten Sommerfrischen der Römer
[* 5] und hat (1881) 2349 E.,
eine schöne, von Bernini erbaute Kirche und einen Palast der Fürsten Chigi mit großemPark. Nahe bei Ariccia das sog. «Grabmal
der Horatier und Curiatier», ein Denkmal in nachgeahmter altitalischer (etrurischer) Bauart, ein großer
Würfel von Peperinquadern mit fünf abgestumpften Kegeln. Ariccia steht an der Stelle der Burg der alten, in einem Thalkessel (Vallariccia)
an der Via Appia gelegenen Stadt Aricia, einer der ältesten Städte von Latium, die in dem Kriege zwischen Marius und Sulla von
ersterm zerstört und dann von Sulla wieder aufgebaut wurde. Der von den Alten oft genannte heilige Hain
von und der Tempel der aricinischen Diana sind gleichbedeutend mit dem Hain und Tempel der nemorensischen Diana. Im Thalkessel
unterhalb der jetzigen Stadt mündet der Abzugskanal (Emissarium) des Nemisees: von der Via Appia sind daselbst noch mächtige
Unterbauten erhalten, deren große Quadern stellenweise noch bis zu 21 Reihen übereinander liegen und deren Bogen
[* 6] sich über 10 m
erheben.