Argun
(Argunj), einer der beiden Quellflüsse des Amur (s. d.).
181 Wörter, 1'188 Zeichen
Im Meyers Konversations-Lexikon, 1888
(Argunj), einer der beiden Quellflüsse des Amur (s. d.).
Im Brockhaus` Konversationslexikon, 1902-1910
1) Der Ergone oder Erguné der Tungusen, ein Quellstrom des Amur (s. d.) in Ostasien, entsteht unter dem Namen Kerulen (Kherulen) oder Kerlon (Kherlon) im NO. von Urga oder Kuren, auf der Südseite des Kenteigebirges in der Mongolei, fließt ostwärts längs des Nordrandes der Wüste Gobi und ergießt sich nach einem Laufe von 920 km als ein wasserarmer Plateaustrom in den fischreichen See Dalai-nor (s. d.). Aus diesem fließt der Strom als Argun heraus und bildet, auf seinem anfänglich gegen NNO., zuletzt gegen O. gerichteten Laufe, 52 km unterhalb des Ausflusses, von dem russ. Grenzposten Abagaitujewsk an, 800 km weit die russ.-chines. Grenze bis zu seiner Vereinigung mit der Schilka. Die Gesamtlänge des Argun beträgt 1773 km. Hauptnebenflüsse sind von rechts der Chalcha, Chailar, von links der Uruljungu, Urow, Gasimur. Das Uferland des Argun enthält Steinkohlenlager. - 2) Rechter Nebenfluß der Sunsba im russ.-kaukas. Terekgebiet, 147 km lang, bildet in seinem Mittellauf die Argunsche Schlucht, in der die Residenz Schamyls lag, und die 28. Jan. 1858 von dem russ. General Jewdokimow eingenommen wurde.