berittene franz. Feuerschützen des 16. Jahrh. (s. Arkebuse), von Ludwig XII. errichtet, wurden unter Heinrich
II. in carabins verwandelt;
sie waren neben der Adelsreiterei weniger geachtet, daher noch jetzt »pauvre
argoulet« s. v. w. armer Schlucker.
(spr. arguläh), berittene Schützen in Frankreich während des 16. Jahrh., bewaffnet mit der Arkebuse, später
mit der Radschloßbüchse. Um die schwere Reiterei des franz. Adels für das Gefecht zu Fuß u. s. w. brauchbar
zu machen, gab man ihr zuerst Bogenschützen (archers) bei, später die Cranequiniers, so benannt nach der Spannwinde der
Armbrust (cranequin). Nach und nach bewaffnete man einzelne Schützen mit Luntenröhren, Arquebuses genannt. Die Schützen
selbst hießen Arquebusiers (s. Arkebusiere) oder Argoulets. Die Arkebuse, meist 2 ½ Fuß lang, wurde später
mit der 1515 in Nürnberg erfundenen Radschloßbüchse vertauscht. Die Argoulets trugen einen Eisenhut und einen leichten, aus
Draht gefertigten Panzer, darunter ein Wams aus Wildhaut. Ihre Pferde waren leichterer Art. Unter Heinrich III. (1574–89) wurden
sie abgeschafft.