Argŏlis
hieß ursprünglich die vom Inachus durchströmte, von
Bergen
[* 2] eingefaßte Küstenebene des
Peloponnes, die
das Gebiet der Stadt
Argos (s. d.) bildete. Unter den
Römern bezeichnete es die ganze östl. Landschaft
des
Peloponnes, die gegen N. an Achaja und
Korinth,
[* 3] gegen O. und
S. ans
Meer, gegen
W. an
Arkadien, gegen
SW. an Lakonien grenzt.
– Nach dem Unabhängigkeitskampfe des neuen
Griechenlands bildete Argolis
bis 1838 eins der sieben Departements der
Provinz
Morea.
Jetzt ist Argolis
und Korinthia einer der fünf peloponnes. Nomen des Königreichs
Griechenland,
[* 4] der den
Isthmus von
Korinth, die Argolische
Halbinsel nebst den
Inseln Poros, Hydra und
Spezzia, die alten Gebiete von
Sikyon, Phlius,
Stymphalos und dem
Gebirge
Kyllene, die Ebene von
Argos, die Ostabhänge des argolis
ch-arkad. Grenzgebirges und die
Insel
Kythera
umfaßt. Er hat 5244 qkm, (1889) 144836 E. und zerfällt in die Eparchien
Korinthia,
Argos,
Nauplia, Hydra und Trözenia,
Spezzia und Hermionis und
Kythera; Hauptstadt ist
Nauplia. –
Vgl. E. Curtius, Peloponnesos, Bd. 2 (Gotha [* 5] 1852);
Miliarakis, Geographie des Nomos und Korinthia (Athen [* 6] 1886, neugriechisch).