(spr. arschangtöj), Hauptstadt des Kantons Argenteuil (78,05 qkm, 11 Gemeinden, 31 606 E.)
im Arrondissement Versailles des franz. Depart. Seine-et-Oise,
rechts von der Seine und an den Linien Ermont-Argenteuil (4 km) der Nord- und Asnières-Argenteuil (5 km) der Westbahn, sowie an der PariserRingbahn, hat (1891) 11 562, als Gemeinde 13 339 E., Wein- und Gemüsebau, Fabrikation von Uhren,
[* 3] Feilen, Pappe
und Alkohol. Argenteuil verdankt seinen Ursprung einem 656 gegründeten Mönchskloster, das unter Karl d. Gr. in ein Nonnenkloster
verwandelt wurde.
Hier nahm Heloise (s. Abälard) den Schleier. 1129 wurde die Anstalt wieder in ein Mönchskloster verwandelt, von dem noch
eine schöne, in neuerer Zeit wiederhergestellte Kirche übrig ist. Die Hauptreliquie ist ein angeblicher
ungenähter Rock Christi, den die byzant. Kaiserin Irene dem KaiserKarl d. Gr. verehrt haben soll und der während der ersten
Französischen Revolution von den Jakobinern zerrissen worden war, jetzt aber noch in seinen Resten hier in einer goldbronzenen
Reliquienlade aufbewahrt wird.