Titel
Argandsche
Lampen
,
[* 2] Lampen
mit hohlem Runddocht, genannt nach dem Lampen
fabrikanten Aimé Argand (geb.
zu Genf
[* 3] 1755, gest. in England), der 1783 den
Brenner der Lampen
so einrichtete, daß die Luft,
die bei gewöhnlichen, nicht hohlen Dochten nur von außen Zutritt hat, auch durch die Mitte des
Brenners, im Innern des nun
schlauchförmigen Dochtes und der Flamme
[* 4] aufsteigen konnte, wodurch eine vollkommenere
Verbrennung der entzündlichen
Gase und
[* 5]
Dämpfe des Leuchtmaterials erreicht ward. Diese Lampen
haben später manche Verbesserungen erfahren und
sind längst allgemein (unter dem
Namen der Lampen
mit hohlem Dochte oder mit Rundbrenner) gebräuchlich.
Bei der Gasbeleuchtung nennt man Argandbrenner (oder Rundbrenner) die, welche einen Kreis [* 6] von 12 bis 24 kleinen Löchern (s. Fig. 1) zum Ausströmen des Gases darbieten und demnach eine Flamme von derselben Gestalt erzeugen, wie ein hohler Docht sie giebt (s. Fig. 2). Sind die Löcher des Argandbrenners durch einen Schnitt zu einer kreisförmigen Linie verbunden, so heißt der Brenner Dumasbrenner. (S. auch Gasbeleuchtung.)