Arène
(spr. arähn), Paul Aug., franz. Schriftsteller, geb. zu Sisteron, studierte zu Aix, wurde Lyceallehrer zu Marseille und Paris, lebt seit 1865 daselbst schriftstellernd und entfaltete glänzende Begabung für Schilderung von Land und Leuten seiner provençalischen Heimat, deren litterarisches Recht er als «Félibre» (s. d.) und Herausgeber der jährlichen «Armana prouvençau» (Avignon) vertrat, in den Novellensammlungen «La Gueuse parfumée» (1876; neue Ausg. 1884)
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und «Au bon soleil» (1881),
wie in zahlreichen Skizzen und Erzählungen, die er für den «Gil Blas» lieferte (vgl. Les coups de fusil in «Contes de Gil Blas. Ⅰ», 1887). Er schrieb ferner die einaktigen Schwänke «Pierrot héritier» (1865) und «Les comédiens errants» (1873),
die Lustspiele «Le duel aux lanternes» (1873) und «L’Ilote» (1875),
die Operetten «Le Char» (1878) und «Prologue sans le savoir» (1878),
zum Teil unter Mitarbeiterschaft, z. B. Arène Daudets (s. d.);
den Roman «Jean des Figues» (1868; neue Ausg. 1884);
in «Le tour de France»;
«Voyage à Avignon et dans le Comtat» u. a. Von poetischer Empfindung getragen sind «La vraie tentation de Saint Antoine; contes de Noël» (1879),
«Paris ingénu» (1882),
«Mobilier scolaire» (1886),
«Contes de Paris et de Provence» (1888),
«La chèvre d’or» (1889),
das eine Schilderung des franz. Südens enthält, «Les Ogresses» (1891) und «Domnine» (1894).
A.s «Vingt jours en Tunisie, août 1882» (1884) und «Des Alpes aux Pyrénées» (1891) sind lebensvolle Reisebilder.