Martin Friedrich, Altertumsforscher, geb. 1769 zu Altona, studierte in Göttingen und Straßburg
Botanik und erhielt eine Anstellung am botanischen Garten zu Kopenhagen, von wo er im
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Auftrag der Regierung Finnmarken bereiste. Als er jedoch statt der Pflanzen nur archäologische Beobachtungen zurückbrachte,
ward er verabschiedet und durchwanderte in der Folge zur Erforschung von Altertümern den größten Teil Europas, bis er nach
einem ruhelosen Leben 1824 in der Nähe von Venedig starb. Die Ergebnisse seiner Forschungen, die sich auch
auf die Aufklärung des Runenwesens erstreckten, sind meist in der Bibliothek zu Kopenhagen niedergelegt. Einzelnes ist im Druck
erschienen.
Rudolf, Chemiker, geb. 1. April 1828 zu Franfurt arendt O., studierte
1853-57 Mathematik und Naturwissenschaft in Leipzig, wurde Assistent an der landwirtschaftlichen Versuchsstation in Möckern, 1861 Lehrer
an der öffentlichen Handelslehranstalt in Leipzig und 1880 zum Professor ernannt. Er schrieb: »Über den Unterricht in der Chemie
an niedern und höhern Schulen« (Leipz 1867);
»Organisation, Technik und Apparat des Unterrichts in der Chemie«
(das. 1868);
»Lehrbuch der anorganischen Chemie« (das. 1868);
»Der Anschauungsunterricht in der Naturlehre« (das. 1869);
»Grundriß
der anorganischen Chemie« (2. Aufl., das. 1881);
»Technik der Experimentalchemie« (das. 1881, 2 Bde.; 2. Aufl.
1891);
»Leitfaden für den Unterricht in der Chemie« (2. Aufl., das. 1886);
»Grundzüge der Chemie« (3.
Aufl, das. 1890);
»Materialien für den Anschauungsunterricht in der Naturlehre« (4. Aufl., das. 1886);
»Methodischer Lehrgang
der Chemie« (Halle 1887).
Seit 1862 redigiert er das »Chemische Zentralblatt«.