Arends
,
Leopold. Über der Grabstätte von Arends
auf dem
Kirchhof der französischen
Gemeinde zu
Berlin
[* 3] ist 1889 von seinen Anhängern ein Denkmal mit der Kolossalbüste des Verstorbenen errichtet worden. Da die Fortbildung des
Arends
schen Stenographiesystems durch den
Widerstand großer Teile seiner
Schule sehr erschwert war, haben sowohl der
Lehrer
Pütter (1889) als der
Verein »Apollobund« in
Berlin (1890) selbständig Änderungen am
System vorgenommen
und dadurch den Anstoß gegeben, daß die Arendssche
Schule einen
Ausschuß zur
Prüfung der Systemfortbildung eingesetzt hat.
Eine
Übertragung der Arends
schen
Stenographie auf das
Englische
[* 4] hat W. Medorn 1886 herausgegeben. Die
Übertragung auf das
Schwedische
durch
Bergsten (1881) hat in
Schweden
[* 5] festen
Fuß gefaßt und dort die wettbewerbenden
Systeme weit überflügelt,
ist auch durch Auswanderer in die schwedischen
Kolonien
Nordamerikas verpflanzt worden; sie wird von etwa 50
Vereinen mit 1200 Mitgliedern
und 2
Zeitschriften vertreten. Zur
Pflege des deutschen
Systems bestehen etwa 110
Vereine mit 3500 Mitgliedern und 4
Zeitschriften;
an der
Spitze der
Schule steht ein Hauptverband, dem die
Mehrzahl der
Vereine direkt oder durch Vermittelung von 8 Unterverbänden
angehört.
Vgl.
Graf Mörner,
L. Arends
,
hans lif och verksamker (Stockh. 1889);
de Sharengrad, Den Arendska
stenografiens historie
i Tyskland
(Malmö
[* 6] 1890);
Rösener, Die Bedeutung der Arends
schen
Stenographie für die
Schule
(Zerbst
[* 7] 1888);
Derselbe, Geschichte des Arends
schen Stenographenvereins »Apollobund« zu
Berlin (Berl. 1889);
Grosse, Die theoretischen Grundlagen eines Ideals der Lautschrift (Magdeb. 1889);
Nordmann, Die Arendssche
Stenographie und ihre
Nachbildungen (das. 1888);
Warnecke, Das Arendssche
Kurzschriftsystem und seine Gegner
(Mitau
[* 8] 1889).