Areca
L., Pflanzengattnng aus der Familie der
Palmen
[* 3] (s. d.) mit gegen 25
Arten im tropischen
Asien
[* 4] und
Australien.
[* 5] Die
bekannteste
Art ist die in
Ostindien
[* 6] einheimische und dort auch in vielen
Abarten kultivierte
Katechupalme,
Areca
Catechu L., deren Samen
[* 7] unter dem
Namen
Betelnüsse bekannt und als
Nuces oder semina Areceae offizinell sind. Die
Katechupalme,
von den
Holländern
Pinang genannt, treibt einen schlanken, bis 18 m hohen
Stamm und hat bis 4 m lange
Blätter mit
der Länge nach gefalteten Blattfiedern. Die
Frucht, von der
Größe eines Hühnereies, besitzt ein faseriges, ungenießbares
Fleisch, enthält einen einzigen Samen
¶
mehr
von kugelig-kegelförmiger Gestalt, mit weißer, zerbrechlicher Schale, die sog. Betelnuß, und wird, mit Kalk und Gewürz
vermengt und in ein Blatt
[* 9] des Betelpfeffers (s. Piper) gewickelt, in ganz Indien, im südl. China,
[* 10] auf allen Inseln des Malaiischen
Archipels von den Eingeborenen gekaut, um den Atem wohlriechend zu machen; ebenso die Nüsse von mehrern
andern Areca
arten. Infolge des Kauens entsteht starke Speichelabsonderung, die angeblich die Mundhöhle
[* 11] rein halten und Zahnfleisch
und Zähne
[* 12] gut konservieren soll.
Der Speichel nimmt jedoch eine braunrote, der Mund eine ziegelrote Farbe an, und die Zähne färben sich schwarz. Dennoch ist
diese Sitte im Morgenlande unter allen Ständen, auch unter den Europäern, allgemein verbreitet, so daß
die Betelnüsse zu den Lebensbedürfnissen gehören und einen wichtigen Handelsartikel bilden. Die jungen Blätter vieler Areca
arten
werden in Ostindien und China als Gemüse genossen. Aus den frischen Nüssen wird in Indien der Palmenkatechu, ein in fester
Form als Bombaykatechu in den Handel kommender Extrakt bereitet. (S. Katechu.) In Gewächshäusern wird
häufig Areca
Baueri Endl. (vgl. Tafel: Palmen II,
[* 8]
Fig. 3) gezogen.