1) (Argisch, rumän. Argesu, im
Altertum Ardiscus) Kreisstadt in der
Walachei, an der
Straße nach dem Rotenturmpaß
und am
Fluß der am Buteanu in den
Transsylvanischen Alpen entspringt und nach 370 km langem
Lauf bei
Oltenitza
in die
Donau mündet, hat 6
Kirchen (darunter eine prächtige im byzantinischen
Stil) und 3005 Einw. Ardschisch ist Bischofsitz und
hat ein geistliches
Seminar. Der
Ort war als Kurte d'Ardschik ehemals
Residenz der walachischen
Fürsten. - 2)
(Erdschisch) Isoliert
stehender
Berg inKleinasien, auf der
Ebene von
Kaisarieh, 3860 m hoch, der Argäus der Alten.
oder Erdschjas-Dagh, der Mons
[* 3] Argaeus der Alten, berühmter trachytischer Berg im mittlern Kleinasien, im türk.
Wilajet Angora, in der Mitte der
durchschnittlich 1300 m hohen kappadocischen Hochfläche, südlich der Stadt Kaisarie (Caeserea),
ist ein großartiger, erloschener Vulkan, der, in Nachbarschaft zahlreicher anderer erloschener Kegel und
Krater,
[* 4] von denen sich eine 52 km lange Reihe als Karadscha-Dagh hinzieht, steil und wild in die Schneeregion bis zu 4000 m
hinaufreicht.
Noch im 4. Jahrh. soll der Ardschisch thätig gewesen sein.
oder Ardjeh, kleine Stadt und einst wichtige Festung
[* 5] in Armenien, im türk. Wilajet Erzerum,
am nördl. Ufer des nordöstl. Beckens des Wansees, in einer Sumpfebene, hinter der sich im N. der Ala-Dagh, im W. der Sipan-Dagh
erheben. Der Ort, Sitz eines Mudir, hat eine verfallene Feste und wird von etwa 100 meist türk. Familien bewohnt; jedoch
haben die Armenier eine kleine, sehr alte Kirche daselbst. - Ardschisch, das alte Arzes, Arzen, auch Arses, altarmenisch
Ardschesch genannt, am Lacus Arsissa, hatte im 10. Jahrh. eigene mohammed.
Fürsten, kam in der zweiten Hälfte des 11. Jahrh. an Byzanz, wurde 1071 durch die seldschukischen Türken, 1209 von Georgiern
eingenommen, gehörte im 13. Jahrh. zum Mongolenreiche, um 1400 zu dem
Timurs und fiel 1533 an die Osmanen.