Ardenner Pferd
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Ardenner
Pferd
[* 2] (Kleines Pferd
,. Füllen), Sternbild der nördlichen Halbkugel, zwischen Delphin und Pegasus, von 312-319° Rektaszension,
2-9° Deklination, mit einem Stern vierter Größe und 15 kleinern, dem bloßen Auge
[* 4] sichtbaren.
Der Doppelstern δ dieses Sternbildes hat unter allen Doppelsternen die kürzeste bis jetzt bekannte Umlaufszeit von 10,8 Jahren.
Pferd,
[* 2] Turngerät von dem Pferd
ähnlicher Form. Lange vor dem Aufkommen der Turnkunst und schon im Altertum waren Nachbildungen
des lebendigen Pferdes im Gebrauch zu Vorübungen des Reitens, insbesondere des Auf- und Absitzens; so bei der römischen Reiterei
und im Mittelalter zur Ausbildung ritterlicher Fertigkeiten. Diese Übungen erhielten sich dann im Zusammenhang
mit dem Fechtunterricht auch an Universitäten und adligen Schulen, Voltesieren oder Voltigieren (s. d.) genannt und überhaupt
mit französischer Kunstsprache ausgebildet.
Unter Jahn wurden sie dann in die Turnkunst herübergenommen und hier entsprechend weitergebildet und bezeichnet. Jahn nannte
die Übungen »Schwingen« und das Gerät danach »Schwingel«. Auch der zu verwandten Übungen gebrauchte
Bock
[* 5] stammt aus Jahns Zeit. Das Pferd
in seiner jetzt auf den Turnplätzen meist üblichen Form erinnert insbesondere noch mit
seinem in der Regel wie in den Reitschulen links vom Aufspringenden gestellten, längern, zuweilen auch noch etwas erhöhten
»Hals« und kürzern »Kreuz«
[* 6] an seine Entstehung. Zu vielen Übungen wird es mit Pauschen, welche die Mitte
des Rückens, den »Sattel«, einschließen, versehen; es kann durch in Hülsen oder Röhren
[* 7] laufende Beine höher gestellt werden
(s. Turnkunst).
Vgl. Lion, Übungen des gemischten Sprungs (3. Aufl., Leipz. 1876);
Derselbe, Werkzeichnungen zu Turngeräten (3. Aufl., Hof [* 8] 1883).