Archias
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Aulus Licinius, griech. Dichter aus Antiochia, geb. um 120 v. Chr., hatte sich in Griechenland [* 2] und Asien [* 3] einen Namen erworben und fand, als er 102 v. Chr. nach Rom [* 4] kam, namentlich bei M. Lucullus und dessen Söhnen gastliche Aufnahme. Von der Stadt Heraklea in Unteritalien hatte er das Bürgerrecht erhalten und bekam infolge davon ¶
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nach einem Gesetze vom J. 89 das röm. Bürgerrecht. Als dies 62 v. Chr. ein gewisser Gratius bestritt, hielt Cicero für den
Angeklagten die berühmte «Rede für den Dichter Archias».
Von seinen
Werken, von denen Cicero die epischen Gedichte über den Cimbrischen Krieg unter Marius und über den Krieg gegen Mithridates
unter Lucullus rühmt, ist nichts erhalten.