Arcanum
(lat.), das Abgeschlossene, dann das Geheime und Geheimnisvolle, wurde in der röm. Religionssprache für die geheimen, nicht auszusprechenden Dinge, namentlich für die Mysterien (s. d.) oder sonst Uneingeweihten verschlossene Geheimlehren der Priesterschaft gebraucht, auch von der christl. Theologie (s. Arcandisciplin).
In der
Alchimie des Mittelalters spielten die
Arcana eine wichtige Rolle als Präparate von angeblich besonderer Wirkung, deren
Zusammensetzung man geheimhielt. Auch wurden unter Arcanum
die höchsten Probleme der Alchimisten, das
Große Elixir (s. d.) und
der
Stein der Weisen (s. d.), begriffen. In der spätern
mystisch-spekulativen
Alchimie ist Arcanum
das geheime, körperlose und unsterbliche Etwas.
Über
Arcana der
Medizin s.
Geheimmittel.