L.
(Sandbeere), Gattung aus der
Familie der
Erikaceen, baum- oder strauchartige, immergrüne
Gewächse mit lederartigen, gezahnten Blättern, meist rispenständigen, weißen oder blaßroten
Blüten und kugeliger, fleischiger,
außen gekörnter, fünffächeriger, vielsamiger
Frucht. Sie bewohnen meist die Westküste
Nordamerikas. In Südeuropa, nördlich
bis Südtirol, auch in
Irland, findet sich Arbutus unedoL.
(Erdbeerbaum), ein 3-5 m hoher, mitunter auch baumartigerStrauch mit langen, lorbeerähnlichen Blättern, weißen und rötlichen, wachsartig erscheinenden
Blüten in hängenden
Trauben
und runden, warzigen, scharlachfarbenen
Früchten, die ein Jahr zur
Reife brauchen und gleichzeitig mit
Blüten am
Baum hängen.
Sie schmecken angenehm säuerlich-süß, sollen aber, in
Menge genossen, berauschend wirken undKopfschmerz
verursachen und werden in
Griechenland
[* 2] und
Italien
[* 3] schon seit alten
Zeiten verschmäht;
Plinius leitet den
Namen unedo ab von
»unum tantum edo« (»nur eine
esse ich«, d. h. wer sie einmal gekostet, dankt für die Zukunft), während Theophrast
und
Varro sie noch ohne Vorbehalt für genießbar erklären und
Nordländer sie wiederholt ohne
Schaden
wie
Erdbeeren, mit denen sie große
Ähnlichkeit
[* 4] haben, gegessen haben. Auch in
Spanien
[* 5] kommen sie in
Menge auf den
Markt. Sie
enthalten so viel
Zucker,
[* 6] daß z. B. in
GriechenlandBranntwein daraus gewonnen wird. Man kultiviert den
Erdbeerbaum auch als
Zierpflanze, doch verlangt er frostfreie
Überwinterung. Arbutus uva ursi, s. Arctostaphylus. ^[richtig:
Arctostaphylos.]
L., Erdbeerbaum, Pflanzengattung aus der Familie der Ericaceen (s. d.) mit etwa 10 Arten meist in Nordamerika,
[* 7] aber auch in Europa;
[* 8] Sträucher und Bäume mit lederartigen, immergrünen, gezähnten Blättern und weißen oder rosenroten,
in endständige Trauben oder Rispen gestellten Blüten, mit fünfteiligem Kelch, kugeliger oder krugförmiger
Blumenkrone und fünffächerigem Fruchtknoten. Aus letzterm entwickelt sich eine kugelige, fleischig-saftige, äußerlich warzige
oder gekörnelte Frucht, inwendig mit fünf vielsamigen Fächern.
Die verbreitetste und bemerkenswerteste Art istArbutus unedoL., der gemeine Erdbeerbaum (s. Tafel: Bicornen,
[* 9] Fig. 1), ein stattlicherStrauch oder kleiner Baum von 3 bis 5 m Höhe, mit rotrindigen Zweigen, großen, länglichen, lanzettförmigen,
glänzendgrünen Blättern, hängenden Blütentrauben und 2-2,5 cm dicken, kugeligen, scharlachroten, erdbeerartigen Früchten
von angenehmem säuerlich-süßem Geschmack. Dieser schöneStrauch findet sich wild in Südeuropa (schon in Südtirol und
der südl. Schweiz,
[* 10] doch auch in Irland), besonders in Spanien (namentlich in der Sierra Morena), wo seine
Früchte oft zahlreich auf den Markt gebracht werden. In Menge genossen wirken dieselben berauschend und verursachen
Kopfschmerzen. Sie enthalten ziemlich viel Zucker und können zur
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Branntweinfabrikation benutzt werden. Diese Art, wie auch der in Griechenland und im Orient heimische Arbutus AndrachneL., der
durch seinen glatten rötlichen Stamm auffällt, werden häufig als Ziersträucher ihrer schönen Belaubung halber kultiviert,
müssen aber im Winter in das Orangeriehaus gebracht werden. Im Frühling kann man sie ins freie Land
versetzen und im Herbst wieder herausnehmen. Sie verlangen Heideerde und lassen sich sowohl durch Samen
[* 12] als durch Stecklinge
vermehren.