Arbois
(spr. arbŏá), Hauptstadt des Kantons Arbois
(140,29 qkm, 15 Gemeinden, 8651 E.)
im
Arrondissement Poligny des franz. Depart. Jura, in einem
tiefen
Thale, an der Cuisance und der Linie
Vesoul-Besançon-Lyon der
Franz. Mittelmeerbahn, hat (1891) 3932, als Gemeinde 4355 E.,
ein Collège, eine prot.
Kirche, eine
Bibliothek (8000
Bände), mächtige Schloßruinen, ein
Denkmal des hier geborenen
Generals
Pichegru; Fabrikation von Papier,
Thonwaren
[* 2] und Leder, Ausfuhr von Papeterie,
Branntwein, Öl und Gartenfrüchten.
In der Umgegend werden viel
Blumen, Obstbäume und Gemüse gezogen, besonders aber wird ein süßer, meist weißer
Wein, der
Arboiswein, gebaut, dessen beste Sorte jung mild, angenehm und moussierend ist wie Champagner und dem schon
Kaiser Maximilian
I. 1493 freien
Umsatz im
Deutschen
Reiche zusicherte; alt kommt er dem alten
Wein von Château-Châlons nahe,
muß aber länger lagern. Auch die bei
Pupillin, 2 km von Arbois
, gewonnenen
Weine werden unter dem
Namen von
Arboiswein verkauft.