Arbogast,
ein Franke, trat früh in röm. Kriegsdienste und galt den Kaisern Gratian und Theodosius als einer ihrer hervorragendsten Feldherren. 379 half er Theodosius in der Gotengefahr, 388 gegen den Usurpator Maximus in Illyrien und dann gegen die Tyrannen, die sich in Gallien erhoben hatten. 391 stellte ihn Theodosius dem jungen Valentinian II. zur Seite, und Arbogast war dann der eigentliche Regent von Gallien. Er hielt die röm. Herrschaft mit Kraft aufrecht; als aber seine Feinde den jungen Kaiser bewogen, ihn abzusetzen, ließ Arbogast diesen 15. Mai 392 ermorden und erhob den Eugenius, Geheimschreiber und Kanzler am kaiserl. Hofe, zum Kaiser. Um Theodosius, den Schwager Valentinians, zu gewinnen, bat Arbogast diesen um Bestätigung des Eugenius. Theodosius, zum Kriege gegen einen so mächtigen Gegner nicht vorbereitet, brach erst nach zweijährigen Rüstungen, durch Iberer, Hunnen, Alanen und Goten verstärkt, nach dem Westen auf, um Valentinians Tod zu rächen. Nördlich von Aquileja, am Flusse Frigidus (jetzt Wippach), erlitten und Eugenius eine vollständige Niederlage (6. Sept. 394). Eugenius wurde gefangen und hingerichtet, Arbogast gab sich selbst den Tod.