Stadt im schwed.
Län Westermanland, am
Fluß der sich 15 km weiter in den Mälarsee ergießt, und in der
Nähe
des den Hjelmarsee mit dem Mälarsee verbindenden Arbogakanals,Station der
Örebro-KöpingerEisenbahn, hat meist hölzerne
Häuser, zwei
Kirchen und (1881) 3823 Einw., welche
Ackerbau,
Schiffahrt und einigen
Handel treiben. Arboga ist
einer der ältesten
OrteSchwedens und hatte eine
Münze (Arbogaklippings, viereckige Kupfermünzen). Auch wurden daselbst mehrere
wichtige
Reichstage gehalten, namentlich 1561
(Annahme der sogen. Arboga-Artikel, durch welche
Erich XIV. die Macht der
Herzöge
beschränkte) und 1597 (wo das
Volk den
Reichsverweser und
HerzogKarl,
GustavAdolfsVater, zur Wiederannahme
der niedergelegten
Regierung bewog).
alte Stadt im schwed. Län Westmanland, 151 cm von der Mündnng des bis hierher schiffbaren Flusses in den Mälarsee,
an der Privatbahn Örebro-Köping und unweit des Hjelmarkanals,
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früher ein wichtiger Handelsplatz, hat 1891 nur noch 4513 E., eine Stadt- und eine Landkirche (erstere mit einem Altargemälde
von Rembrandt), Post, Telegraph
[* 3] und Dampfschiffverkehr mit Stockholm.
[* 4] - Hier wurden im spätern Mittelalter mehrere Kirchenversammlungen
und Reichstage abgehalten, so 1435 der erste schwed. Reichstag, wo Engelbrecht zum Reichshauptmann, 1440, wo
Christoph von Bayern
[* 5] zum Könige, 1471, wo Sten Sture der Ältere zum Reichsvorsteher Schwedens gewählt wurde, 1561, wo die Stände
die 43 Arbogaartikel annahmen, durch die Erich XIV. die Macht seiner Brüder sehr beschränkte. Laut Verordnung Gustav Adolfs
von 1625, wonach die Kupfermünzen den vollen Wert in Kupfer
[* 6] enthalten sollten, wurden hier 1626-27 die
sog. Arbogaklippingar (quadratförmige Kupfermünzen) geschnitten und 1627-28 die Arbogafyrkar
(Kupferheller) geschlagen.