Arbeiterma
rseillaise,
s. Marseillaise.
Arbeitermarseillaise
3 Wörter, 39 Zeichen
Arbeitermarseillaise,
s. Marseillaise.
(spr. -ssäjähs'), der bekannte franz. Freiheits- und Revolutionsgesang: »Allons, enfants! de la patrie le jour de gloire ast arrivé, etc.«, der während der großen Revolution Volk wie Soldaten zu wilder Begeisterung entflammte und seitdem zur republikanischen Hymne par excellence geworden ist. Verfasser der ist Rouget de Lisle (s. d.),
welcher Text wie Melodie in der Nacht vom 24. auf (nach der Kriegserklärung) in Straßburg [* 3] als »Chant de guerre de l'armée du Rhin« niedergeschrieben haben soll. Nachdem sie durch Abschriften im Elsaß bereits weit verbreitet war, wurde sie vom Bürger Mireur, einem Abgeordneten von Montpellier, [* 4] bei dem Bankett, das der Klub der Verfassungsfreunde in Marseille den Marseiller Freiwilligen gab, gesungen. Am folgenden Tag brachte sie das »Journal des départements méridionaux et des amis de la Constitution« in seinen Spalten unter dem Titel: »Chant de guerre aux armées des frontières«. Einzelabdrücke davon wurden den Freiwilligen, die nach Paris [* 5] abrückten, geschenkt, und von diesen ward das Lied bei ihrem Einzug in Paris 30. Juli sowie beim Sturm auf die Tuilerien gesungen. Seitdem wurde es unter dem Namen Chant des Marseillais oder Marseillaise volkstümlich.
Vgl. Le [* 6] Roix de Sainte-Croix, La Marseillaise par Rouget de Lisle (Straßb. 1880);
Loth, Le chant de la Marseillaise, son véritable auteur (Par. 1886).