Araucaria
Juss., Schuppentanne, Schmucktanne, Baumgattung der Nadelhölzer [* 3] (s. d.), Abteilung der Araucarieen mit nur wenigen Arten in Südamerika, [* 4] Australien [* 5] und auf den Inseln des Stillen Oceans. Sie gehören zu den prächtigsten, am höchsten und stärksten werdenden Nadelhölzern, haben einen geraden Stamm, in regelmäßige Quirle gestellte Äste, immergrüne, nadelförmige oder breite Blätter, kugelige, holzige, aus einsamigen Schuppen gebildete Zapfen [* 6] und ungeflügelte Samen, [* 7] die erst im zweiten Jahre nach der Blüte [* 8] reifen.
Araucaria
imbricata Pav.,
die
Chile- oder Andentanne, wird bis 30 m hoch, hat anfangs eine vierseitig-pyramidale, später abgerundete
Krone, die aus
fast horizontal abstehenden Astquirlen besteht, dicht aneinandergedrängte, eilanzettförmige, stechende,
7,5 cm lange und 2,5 cm breite
Blätter und trägt kugelrunde
Zapfen von der
Größe eines Menschenkopfes, mit eßbaren, mandelartig
schmeckenden Samen, die doppelt so groß wie
Mandeln sind. Dieser majestätische
Baum bildet in den
Anden des südl.
Chiles in
unwirtlicher Hochgebirgslage große Waldungen und ist wichtig für die Indianer, die sich vorzugsweise
von seinen Samen ernähren. Die Norfolktanne, Araucaria
excelsa R. Br.
(s.
Tafel: Gymnospermen II,
[* 1]
Fig. 4), von den Norfolkinseln erreicht eine Höhe von 56 bis 60 m,
trägt die dicht mit vierkantigen, gekrümmten, 2-4 cm langen
Nadeln
[* 9] besetzten Zweige zweizeilig angeordnet und bringt keine
Zapfen hervor. Dieser 1793 nach Europa
[* 10] eingeführte
Baum ist jetzt eine Zierde unserer Gewächshäuser
und kann während des
Sommers im
Freien stehen.
Araucaria
brasiliensis Rich.,
Pinheiro, ist ein
Baum von 38 bis 48 m Höhe mit dicht aneinander stehenden, in eine lange, feine
Spitze endigenden, an der
Basis scheidigen, 2-5 cm langen
Blättern, der sehr große kugelige
Zapfen trägt. Die andern bekannt gewordenen
Arten wachsen meist in
Australien. Die Araucarien sind in ihren Heimatsländern ebenso wichtige und nutzbare
Bäume wie bei
uns die
Fichten und
Tannen. In
Deutschland
[* 11] können sie nur als Gewächshauspflanzen kultiviert und müssen im kalten Hause überwintert
werden. Sie verlangen einen kräftigen, sandig-humosen
Boden und sehr sorgfältige Pflege, gehören aber
auch zu den schönsten Dekorationsbäumen der Gewächshäuser. Sie werden meist durch Samen, aber auch durch
Veredelung mittels
Stecklinge vermehrt.