Arachis
L., Pflanzengattung aus der Familie der
Leguminosen
[* 2] (s. d.),
Abteilung der Papilionaceen, mit nur wenigen meist
in
Brasilien
[* 3] heimischen
Arten. Nur Arachis
hypogaea L. (Erdmandel, Erdeichel, Erdnuß,
Erdbohne,
Untergrund- oder
Schminkbohne, s.
Tafel:
Leguminosen II,
[* 1]
Fig. 4) hat eine weitere
Verbreitung in den
Tropen, daselbst schon seit längerer Zeit
Kulturpflanze. Sie ist einjährig, treibt ästige, mit gefiederten
Blättern besetzte
Stengel,
[* 4] die in den Blattachsen drei
bis sieben gestielte, rötlichgelbe
Blüten tragen.
Bloß die untersten Blüten sind fruchtbar. Die zwei bis vier Samen [* 5] der Hülse [* 6] haben die Größe und Färbung von Zuckererbsen und enthalten 40 - 50 Proz. Öl (s. Erdnußöl), das dem Mandelöl ähnlich schmeckt und als Speiseöl, Brennöl und technisch verwandt wird. In Deutschland [* 7] wird die Erdeichel nur als Kuriosität gezogen, in Südspanien dagegen (namentlich um Valencia [* 8] und Malaga) [* 9] als Ölpflanze in größerm Maßstabe angebaut. Man benutzt das Öl hier besonders bei der Bereitung der Seife und Schokolade. Gegenwärtig wird die Erdmandel bereits im südl. und sogar im mittlern Frankreich als Ölgewächs im Freien kultiviert. Die beim Pressen der Früchte zurückbleibenden Kuchen enthalten reichlich Stärke [* 10] und eignen sich wegen des hohen Proteingehalts (gegen 40 Proz.) sehr gut als Fütterungsmaterial. Im tropischen Amerika [* 11] ißt man die Erdmandeln gekocht und geröstet sehr häufig.