Bezirksstadt in der span.
Provinz Huelva, mit den Trümmern eines maurischen Kastells und
(1878) 5718 Einw., welche Obsthandel betreiben, liegt im Schoß eines fruchtbaren Thalbeckens am Fuß der zur Sierra Morena
gehörigen Sierra de Aracena, welche sich im N. der Provinz in westlicher Richtung gegen die portugiesische Grenze hinzieht, bis 1676 m
Höhe erreicht und an ihrem südlichen Abhang reiche Lager an Kupfer- und Eisenerzen, darunter die berühmten Bergwerke von Tharsis
und Rio Tinto, enthält.
Distriktsstadt in der span. Provinz Huelva, am Rande eines fruchtbaren Thalkessels der Sierra de Aracena, in 500 m
Höhe, 78 km nordwestlich von Sevilla, mit dem es eine Landstraße verbindet. Diese führt 20 km weiter
westlich nach der Station Jabugo der neuen Bahn Zafra-Huelva. Aracena hat (1887) 6040 E., etwas Industrie und Verkehr. Auf einem Kalksteinhügel
des südl. Stadtteils, neben einer alten Kirche maur. Ursprungs, die Ruinen einer großen maur. Burg. - Die Sierra de der höchste
Teil der Provinz Huelva und der westl. Sierra Morena, erstreckt sich mit zwei
mehr
Reihen Bergrücken (600-800 m hoch) von Aracena bis Cortegana und mit mehrern Ausläufern bis zum Guadiana: krystallinische schiefer
wechseln hier mit Kalkstein ab, der in Marmor umgewandelt ist, wo die eruptiven Gänge von Diorit, Diabas oder Granit damit
in Verbindung kamen. Silurische Schiefer schließen sich ringsum an. Das Gebirge hat reiche Niederschläge
und viele Quellen. Diejenigen des Odiel und Rio Tinto, des Huelva (zum Guadalquivir) und des Murtiga (zum Guadiana) sind besonders
hervorzuheben. Es birgt in seinem Schoße reiche Erzlager, trägt auf seinen höhern Gipfeln Buschwald (Montebajo), tiefer
immergrüne, lichte Wälder von Kork- und Steineichen und in seinen Mulden und Thälern Kastanienhaine, Walnuß-
und Ölbäume sowie viele andere Obstsorten.